DFB entgeht nach 1:3-Rückstand Blamage

Wieder Dämpfer für Deutsche: Nur 3:3 gegen Ukraine

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Ein Jahr vor dem Anpfiff der Heim-EM hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im 1000. Länderspiel ihrer Geschichte gegen die Ukraine einen Stimmungsdämpfer hinnehmen müssen.

In Bremen rettete die Elf von Hansi Flick am Montag nach 1:3-Rückstand im Finish immerhin noch ein 3:3 (1:2). Wie schon beim 2:3 im Test gegen Belgien Ende März enttäuschte Schwarz-Rot-Gold defensiv allerdings schwer.

Der Bremer Lokalmatador Niclas Füllkrug fälschte bei seinem siebenten Tor im siebenten Länderspiel einen Schuss von Marius Wolf entscheidend zum 1:0 ab (6.). Mit einem Doppelschlag wendeten Wiktor Zygankow (18.) und Antonio Rüdiger (23./Eigentor) für die Gäste die Partie. Der herausragende Zygankow (56.) erhöhte später weiter. Der eingewechselte Kai Havertz (83.) und Joshua Kimmich per Foulelfmeter (91.) sorgten spät noch für das Remis.

Auch wenn die Benefiz-Partie im Zeichen der Ukraine-Unterstützung stand, war es aus DFB-Sicht ein sportlich bedenklicher Abend. Pfiffe gab es zudem für die Füllkrug-Auswechslung zur Pause. Der Druck auf Flick wächst vor den weiteren Tests in Polen (Freitag) und gegen Kolumbien (20. Juni). Die vom 58-Jährigen erstmals getestete Dreier-Abwehrkette mit Nico Schlotterbeck, Matthias Ginter und Rüdiger erwies sich als extrem löchrig. Es gab Tempodefizite und viele Schwächen im Stellungsspiel, das Experiment wurde zur Pause beendet und auf Viererkette umgestellt.

"Das ist genau das, was wir abstellen müssen - die Fehler hinten und vorne, die Chancenverwertung", sagte Kimmich nach dem Spiel. "Ich glaube, wir sind ganz gut ins Spiel gekommen. Wir gehen früh in Führung. (...) Wir kriegen dann zwei saudumme Gegentore, eins nach einem langen Ball, das andere nach einem Fehler in der Spieleröffnung." Auch das dritte Gegentor in der zweiten Halbzeit sei dann nach einem "einfach zu verhindernden Fehler" gefallen.

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