WM-Quali-Showdown

Bosnien-Coach Barbarez: "Keine feine Art" vom ÖFB

Bosniens Teamchef Sergej Barbarez blickt mit Vorfreude auf das WM-Qualifikations-Entscheidungsspiel gegen Österreich. "Ich habe von diesem Moment geträumt", sagte der Ex-HSV-Stürmer. Gleichzeitig übt er scharfe Kritik an der ausbleibenden Spielgenehmigung für Sturm-Graz-Profi Emir Karic.

Bei der Abschluss-Pressekonferenz im Wiener Happel-Stadion war Bosniens Teamchef Sergej Barbarez die Vorfreude auf das WM-Qualifikations-Entscheidungsspiel gegen Österreich deutlich anzumerken. "Ich habe vor der Quali von diesem Moment geträumt, dass wir im November die Chance haben, uns direkt zu qualifizieren, und das ist passiert. Jetzt genieße ich den Moment, und wie die Spieler mit dieser Situation umgehen", sagte der 54-Jährige.

Favoritenrolle als Motivation

Die Favoritenrolle liege bei Österreich, betonte Barbarez. "Aber die nehmen wir gerne an." Aus der 1:2-Niederlage gegen das ÖFB-Team im September in Zenica habe man die richtigen Lehren gezogen. "Wir haben die Österreicher gut analysiert und wollen unser Selbstvertrauen nutzen, um zu gewinnen." Die Niederlage vor zwei Monaten sei wahrscheinlich auf die im Vergleich zu den Österreichern geringere Erfahrung zurückzuführen.

Mission: Fans begeistern

Mit einem Sieg in Wien würde Bosnien zum zweiten Mal nach 2014 zur WM fahren. "Die Spieler möchten die Chance nutzen und zeigen, was sie imstande sind zu leisten", so Barbarez. Man wolle auch die spätestens seit dem Heim-3:1 am Samstag gegen Rumänien euphorisierten eigenen Anhänger glücklich machen. "Wir haben viele Videos gesehen, wie unsere Fans gefeiert haben. Die Leute wollen uns pushen. Deshalb mache ich auch diesen Job, um ein Lachen auf ihre Gesichter zu bringen."

Schärfste Kritik an ÖFB

Nicht zum Lachen zumute war Barbarez, als er auf Emir Karic angesprochen wurde. Der frühere ÖFB-Nachwuchsteamspieler und aktuelle Sturm-Graz-Profi wartet immer noch auf seine Spielgenehmigung für Bosnien. Laut Barbarez wurde der ÖFB von der FIFA aufgefordert, die Genehmigung noch im Laufe des Montag zu erteilen, kam dem bisher aber nicht nach. "Ich sehe das nicht als sehr respektvoll, das ist keine feine Art. Es geht um einen Jungen, der nie A-Teamspieler war", kritisierte der bosnische Coach. Er rechne damit, dass es "erst eine Minute vor Mitternacht" Grünes Licht geben werde.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten