Ernüchterung

LASK-Boss: "Sind nicht bundesligareif"

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Hat sich der LASK schon aufgegeben? Präsident Reichel sieht schwarz.

Der sportlich gezeichnete Traditionsverein aus Linz taumelt weiterhin vor sich hin. In der Bundesliga wurde gerade erst am Samstag ein neuer Tiefpunkt erreicht. Denn der inferioren Vorstellung des Schlusslichts beim 0:3 im OÖ-Derby gegen die SV Ried folgte die öffentliche Resignation von Trainer Helmut Kraft ("Man hat eine Mannschaft gesehen, die mausetot war").

Resignativer Kraft bestätigt
Der Tiroler wurde dennoch am Dienstag von Peter-Michael Reichel im Amt bestätigt. Weil der Klubchef nicht glaubt, dass ein Trainerwechsel etwas bewirken könne. Auch wenn Kraft scheinbar nicht mehr weiter weiß ("Ich spüre nicht, dass die Spieler meine Anweisungen annehmen") und nahezu um seine Entlassung bittet.

Für Reichel selbst kommt die Talfahrt ohnehin nicht überraschend. In der Dienstags-Ausgabe der "Oberösterreichischen Nachrichten" nimmt der Welser nach einiger Zeit wieder Stellung zur sportlichen Talfahrt.

"Wir sind der Verein mit dem zehntgrößten Budget der Liga und stehen auf dem zehnten Platz. Der LASK ist genau dort, wo er hingehört", sieht der Welser gegenüber der Tageszeitung die Situation gelassen. Für den Tennis-Veranstalter ist die Erwartungshaltung an den LASK "absurd und viel zu hoch. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bräuchten wir drei Millionen Euro mehr."

"Nicht reif für die Bundesliga"
Den Vergleich mit Ried will der Präsident schon gar nicht mehr hören. Die Innviertler würden sich viel kleiner machen, als sie sind - die Linzer hätten alleine schon fünffach höhere Betriebskosten sowie etwa kein eigenes Stadion.

Wenig überraschendes Fazit von Reichel: "Wir sind derzeit nicht reif für die Bundesliga", so der Klubboss, der den LASK unter drei Kandidaten als "Favorit" auf den Abstieg sieht. Aussagen, die die Fans wohl mitten ins Herz treffen und ihnen so gut wie keine Hoffnung macht. Die seit Wochen gellenden "Reichel raus"-Rufe werden dadurch sicherlich nicht leiser.

Reichel macht sich keine Vorwürfe
Zudem der umstrittene Klubchef auf die Frage, ob er sich selbst etwas vorzuwerfen habe, meint: "Nein, ganz sicher nicht." Eine total verunsicherte Mannschaft, ein resignativer Trainer und ein Präsident, der die Situation gelassen hinnimmt. So sieht die triste Situation beim LASK derzeit aus.

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