Hans Krankl feiert ein durchwachsenes Trainerdebüt beim LASK: Nach 0:2-Rückstand schaffen die Linzer noch ein 2:2 gegen Kapfenberg.
Dem Trainerdebüt von "Goleador" Hans Krankl beim LASK war zumindest ein Teilerfolg beschieden. Am Samstag rangen die Oberösterreicher in der 28. Runde der Fußball-Bundesliga Kapfenberg vor eigenem Publikum ein 2:2 (0:2) ab, warten aber weiter auf den ersten Sieg seit vier Monaten. Die Revanche für das 1:4 in Kapfenberg in der vergangenen Runde gelang also nur bedingt, erst mit späten Toren stellten Mayrleb (80.) und Mijatovic (92.) das Unentschieden sicher.
"Krankl-Schauen" hieß das Motto für 9.300 Fans
Die
Eleganz, die der in adretten, schwarzen Zwirn gehüllte "Goleador"
ausstrahlte, blieben seine Spieler allerdings wie unter seinem Vorgänger
Klaus Lindenberger schuldig. Von Beginn an regierte bei den Linzer "Athletikern"
Verunsicherung und Fehleranfälligkeit im Spielaufbau, wenngleich man der
ohne Kapitän Ivica Vastic (Kreuzschmerzen) angetretenen Truppe das Bemühen
nicht absprechen konnte.
So richtig tief in die Hose rutschte das schwarz-weiße Herz in der 18. Minute: Der LASK vertändelte den Ball in der Mitte, Gansterer konnte Felfernig im Strafraum schließlich nur mit einem schlecht getimten Foul von hinten stoppen, und Siegl schoss vom Elferpunkt trocken zum 1:0 für die Steirer ein. Die Oberösterreicher versuchten weiter, Druck auszuüben, fanden jedoch gegen die massierte Defensive des Gegners keine Mittel. Vor das Tor von Eisl kam man nur in Standardsituationen, konnte diese im Gegensatz zu den "Falken" aber nicht nützen. Die nämlich erhöhten durch Zimmerman in der 39. Minute nach einem Eckball bereits auf 2:0.
Das Bild blieb nach dem Seitenwechsel unverändert. Der LASK drückte, vermochte aus der optischen Überlegenheit aber keinerlei Kapital zu schlagen. Ebenso ideenlos wie verzweifelt rannte man gegen die Kapfenberger Defensive an, kam aber zu keinen Chancen. Auch die Gäste wurden kaum gefährlich, "klopften" nach einer abgerissenen Flanke Zimmermans nur einmal an der Latte an (52.).
Als sich in den Reihen der Linzer schon Depression breitzumachen drohte, hauchte Mayrleb in der 80. Minute dem Team mit seinem ersten Treffer seit 5. Dezember 2008 wieder Leben ein. Mijatovic vollendete die Aufholjagd schließlich in der zweiten Minute der Nachspielzeit, netzte nach einer Unachtsamkeit der Kapfenberger zum Endstand von 2:2 ein.
LASK - Kapfenberger SV Endstand 2:2 (0:2)
Stadion der Stadt Linz, 9.300,
SR Hofmann.
Torfolge: 0:1 (18.) Siegl (Foulelfmeter), 0:2 (39.)
Zimmerman, 1:2 (80.) Mayrleb, 2:2 (92.) Mijatovic
Nächste Seite: Salzburg überrollt die Wiener Austria mit 4:1
Spitzenreiter ohne Probleme
Red Bull Salzburg hat den Vorsprung
auf Rapid zumindest vorläufig auf acht Punkte ausgebaut. Der Spitzenreiter
feierte vor 18.000 Zuschauern gegen die Austria dank Treffer von Nelisse
(20./Elfer), Vonlanthen (34.), Tchoyi (49.) und Bodnar (84.) bzw. Bazina
(93.) einen souveränen 4:1-(2:0)-Heimsieg und erhöhte damit den Druck auf
den Titelverteidiger, der am Sonntag Austria Kärnten empfängt.
Dabei hatten die unter anderem ohne den verletzten Spielmacher Acimovic angetretenen Gäste die erste große Chance des Spiels : Nach Pass von Sulimani zog Krammer allein aufs Tor, sein Schuss war allerdings kein Problem für Gustafsson (15.). Fünf Minuten später wurden die Weichen durch eine unnötige Austria-Aktion auf einen Salzburger Sieg gestellt.
Metz griff Zickler im Strafraum ans Trikot, der Deutsche kam zu Fall und der Schweizer Schiedsrichter Rogalla gab Elfmeter, den Nelisse in Abwesenheit von Janko verwertete. Trainer Adriaanse hatte den Top-Goalgetter nach dessen jüngsten gesundheitlichen Problemen zunächst auf der Bank gelassen.
In der 39. Minute legte Zickler nach einem weiten Pass von Bodnar mit der Brust auf Vonlanthen ab und der Schweizer traf per Direktschuss aus knapp 20 Metern ins lange Eck zum 2:0, in der 49. Minute ließ die Austria vor dem Strafraum Tchoyi gewähren und der Kameruner bedankte sich mit einem präzisen Flachschuss zum 3:0.
Zu diesem Zeitpunkt stand bereits Almer im Tor der Wiener, weil Safar über Unwohlsein geklagt hatte und zur Pause in der Kabine geblieben war. Der neue Austria-Schlussmann hatte danach nicht mehr viel zu tun, schalteten doch die Hausherren einen Gang zurück - beim beim vierten Gegentreffer in der 84. Minute war er jedoch machtlos.
Nach optimaler Vorarbeit von Tchoyi schoss der in der 79. Minute eingewechselte Janko den knapp vor der Linie stehenden Suttner an, den Abstauber knallte Bodnar unter die Latte. Der Austria gelang in der 93. Minute durch Bazina nach Fehler von Opdam nur noch Resultatskosmetik.
Red Bull Salzburg - FK Austria Wien Endstand 4:1 (2:0)
Red-Bull-Arena,
18.000, Rogalla (SUI).
Torfolge: 1:0 (20.) Nelisse (Elfer), 2:0 (34.)
Vonlanthen, 3:0 (49.) Tchoyi, 4:0 (84.) Bodnar, 4:1 (93.) Bazina
Nächste Seite: Altach und Ried trennen sich 1:1
Altach - Ried: Leistungsgerechtes 1:1-Remis
Der SCR Altach hat
es verabsäumt, sich im Abstiegskampf der österreichischen Fußball-Bundesliga
etwas mehr Luft zu verschaffen. Die Vorarlberger kamen vor 6.214 Zuschauern
in der Cashpoint-Arena gegen die SV Ried über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus und
liegen daher weiter nur zwei Punkte vor Schlusslicht Mattersburg (0:0 gegen
Sturm Graz) auf Rang neun. Am kommenden Freitag kommt es im Pappelstadion
zum direkten Abstiegsduell.
In einer chancenarmen Partie fielen nach dem Seitenwechsel zumindest Tore. Dursun Karatay, der einen Vorisek-Schuss abfälschte, brachte die Altacher in der 57. Minute mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung, keine zwei Minuten später gelang den Gästen durch Hamdi Salihi (59./8. Saisontor) aber der am Ende leistungsgerechte Ausgleich. Die Vorarlberger sind damit schon fünf Runden sieglos, die Oberösterreicher haben von den vergangenen 28 Auswärtsspielen nur eines (gegen Altach am 27. September 2008 mit 1:0) gewonnen.
Es war der erste Punktgewinn für Altach gegen Ried in der laufenden Saison. Die Oberösterreicher (41 Punkte) zogen zumindest bis Sonntag in der Tabelle an Austria Kärnten (40/auswärts gegen Rapid) vorbei und sind Fünfter.
SCR Altach - SV Josko Ried Endstand 1:1 (0:0)
Cashpoint-Arena, 6.214, SR
Krassnitzer.
Torfolge: 1:0 (57.) Karatay, 1:1 (59.) Salihi
Nächste Seite. Nullnummer in Mattersburg
Tabellenschlusslicht SV Mattersburg hat auch im 21. Spiel in Folge keinen Sieg gefeiert. Die Burgenländer holten im gegen den Tabellen-Vierten Sturm Graz beim torloses Remis im Abstiegskampf immerhin einen Zähler und rangieren nach dem ersten Punktegewinn der Saison gegen die Steirer weiter zwei Punkte hinter Altach (1:1 gegen Ried). Sturm verabsäumte es, der Wiener Austria (1:4 in Salzburg) mit einem vollen Erfolg bis auf einen Punkt nahe zu kommen.
Die ersatzgeschwächten Burgenländer legten engagiert, aber ohne durchschlagenden Erfolg, los. Naumoski-Ersatz Wagner prüfte Sturm-Tormann Gratzei erstmals in der 7. Minute. Kurz darauf hatte Atan aus einem 18-m-Freistoß eine gute Gelegenheit, der Schuss des Mittelfeldspielers fiel allerdings zu schwach aus. Die Gäste kamen nach recht verhaltenem Beginn in der 21. zu einer Freistoßchance, Haas knallte den Ball allerdings aus 20 m in die Mauer. Danach übernahmen die Grazer allmählich das Kommando, Zählbares blieb aber auch aufseiten der Steirer aus.
Für eine ungewöhnliche Szene sorgte nach rund einer halben Stunde Schiedsrichter Bernhard Brugger, der wegen einer Wadenverletzung ausscheiden musste. Der vierte Unparteiische Michael Schmid sprang ein. Auch nach der fünfminütigen Unterbrechung ließen hochkarätige Chancen weiter auf sich warten.
Sturm kam mit mehr Elan aus der Kabine, die Angriffsbemühungen der Foda-Truppe waren aber weiterhin nicht effektiv genug. Teamspieler Hölzl verfehlte etwa in der 58. Minute aus einem Nachschuss nach Bliem-Abwehr das Tor knapp. Auch Fernschüsse von Haas und Muratovic waren nicht präzise genug. Der mittlerweile fällige Führungstreffer der nun überlegenen Grazer blieb aus. Die Gastgeber konnten das Spiel in weiterer Folge wieder etwas offener gestalten, Torjubel vor 6.900 Zuschauern gab es aber lediglich nach einem Abseitstreffer (66.) der Mattersburger durch Schmidt. In der Schlussphase boten die beiden ideenlosen Teams dann eine regelrechte Fehlpassorgie.
SV Mattersburg - SK Sturm Graz Endstand 0:0
Pappelstadion, 6.900
(richtig), SR Brugger (in der 35. Minute wegen Wadenverletzung
ausgewechselt)/Schmid.