England

Liverpool-Talfahrt geht weiter

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Traditionsverein nur mehr Vorletzter der Premier League.

Nach der finanziellen Rettung folgte der sportliche Tiefstand. Auch im ersten Spiel unter den neuen US-Besitzern setzte Liverpool seine Talfahrt in der englischen Fußball-Premier-League fort. Nach einem 0:2 im prestigeträchtigen Stadtderby gegen Everton stecken die "Reds" auch nach der achten Runde tief im Abstiegsstrudel. Fünf Liga-Spiele wartet der Rekordmeister nun schon auf einen vollen Erfolg. Trainer Roy Hodgson scheint angezählt.

Schlechtester Start seit über 50 Jahren
Für Liverpool fand der schlechteste Saisonstart seit 1953 am Sonntag seine Fortsetzung. Der Australier Tim Cahill (34.) und der Spanier Mikel Arteta (50.) entschieden mit ihren Toren das 214. Merseyside-Duell zugunsten von Everton. Liverpool rutschte auf den vorletzten Tabellenrang der englischen Eliteliga ab und liegt dabei nur aufgrund der Tordifferenz vor Schlusslicht West Ham. Evertons Fans bedachten die Gäste im Goodison Park hämisch mit "Absteiger"-Rufen.

Abstiegsgespenst
Liverpools Coach wollte von einer um sich greifenden Abstiegsangst aber nichts hören. "Ich denke nicht, dass wir in der Krise sind. So wie wir heute gespielt haben spielt kein Club, der in der unteren Tabellenregion zu finden ist", meinte Hodgson, der erst im Sommer den Spanier Rafael Benitez beerbt hatte. "Sicher müssen wir anfangen zu gewinnen. Weil ansonsten fürchte ich, dass das Wort Krise weiter umherschwirren wird."

Darf Trainer bleiben?
Die beiden Neo-Eigentürmer John W. Henry und Tom Werner hatten dem 63-Jährigen Stunden vor dem Spiel das Vertrauen ausgesprochen. Das Duo erlebte dann aber live vor Ort die derzeitige sportliche Misslage der "Reds" mit. "Die neuen Besitzer haben klar gemacht, dass ich der richtige Mann für den Job bin. Aber ob sich das heute geändert hat, kann ich nicht sagen", erklärte Hodgson nach der neuerlichen Pleite.

Sorgen bereitet Liverpools Fans vor allem die Unform von Stürmerstar Fernando Torres. Der bereits bei der WM unter den Erwartungen spielende Spanier agiert weiter wie ein Schatten seiner Selbst. "Fernando befindet sich in einem Tief, sein Selbstvertrauen ist gering. Was er braucht ist ein Tor oder zwei", meinte Hodgson. Der in diesem Jahr verletzungsgeplagte Torres hält nach zehn Einsätzen für Liverpool in dieser Saison bei nur einem Treffer.

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