Im UEFA-Cup-Halbfinale trennten sich FC Bayern München und Zenit St. Petersburg 1:1. Glasgow - Fiorentina endet 0:0.
Keinen Sieger hat es am Donnerstagabend in den Hinspielen des Fußball-UEFA-Cup-Halbfinales gegeben. Der FC Bayern München kam in der mit 66.000 Zuschauern ausverkauften Allianz-Arena gegen Zenit St. Petersburg über ein 1:1-Remis nicht hinaus. Die Münchner gingen zwar aus einem Elfmeter-Nachschuss von Franck Ribery (18.) völlig verdient in Führung, ein Lucio-Eigentor brachte dem russischen Meister aber noch den Ausgleich (60.). Das Duell Glasgow Rangers - Fiorentina endete torlos.
Der deutsche Tabellenführer startete im Kampf um den Triple-Gewinn souverän. Nach einem Foul von Ricksen an Ze Roberto pfiff Schiedsrichter Lubos Michel Elfmeter. Ribery scheiterte mit dem zentral aufs Tor und sehr schwach geschossenen Elfmeter zwar an Zenit-Goalie Malafeew, drückte den Nachschuss aber ohne Probleme über die Linie (18.).
Die ohne den gelbgesperrten Toptorjäger Luca Toni (zehn Tore im UEFA-Cup) angetretenen Bayern waren daraufhin auch dem 2:0 näher. Nach einem herrlichen Zuspiel des rechtzeitig fit gewordenen Klose suchte Ze Roberto nicht den Abschluss, sondern den nicht vorhandenen freien Mitspieler (27.). Dazu zeichnete sich Malafeew bei einem Schweinsteiger-Weitschuss mit einer Faustabwehr aus (49.).
Wie aus dem Nichts waren dann aber wieder die Russen im Spiel. Fajsulin tankte sich auf der linken Seite durch und seine Flanke beförderte Lucio vom Fünfer per Kopf unhaltbar für Goalie Kahn zum 1:1 ins eigene Tor (60.). Die Deutschen weckten damit einen bis dahin "schlafenden" Gegner und waren zudem fast nicht mehr in der Lage selbst echte Torgefahr auszuüben. Nur der aufgerückte Lucio, mit einem Knaller aus 20 Metern, den der starke Malafeew aber über die Latte lenkte (79.) und DFB-Teamspieler Lukas Podolski, dessen Schuss um Zentimeter an der Stange vorbeistrich (91.) hätten noch für eine bessere Ausgangsposition der Münchner, bei denen Kahn in der 67. Minute verletzungsbedingt (Verdacht auf Muskelverletzung) durch Rensing ersetzt wurde, sorgen können.
Die Russen, die in der Schlussphase durch Fajsulin (83./Ze Roberto rettete auf der Linie) und Arschawin (87./drüber) noch den Siegtreffer auf den Beinen hatten, haben damit gute Chancen nach Bayer Leverkusen den nächsten deutschen Gegner auf dem Weg ins Finale auszuschalten.
Im Ibrox Park entwickelte sich eine von Taktik geprägte Partie mit wenig Höhepunkten. Beide Teams waren auf eine gesicherte Defensive bedacht und schienen mit dem torlosen Remis gut leben zu können. Die beste Chance auf den Sieg für Fiorentina ließ der agile rumänische Teamstürmer Adrian Mutu, der mit seinem Schuss nach einem schnell abgespielten Freistoß aber in Glasgow-Goalie Alexander seinen Meister fand (76.), aus. Die stark ersatzgeschwächten Schotten waren trotz der tollen Unterstützung der 50.500 Fans nicht in der Lage wirklich gefährlich zu werden.
Die Rückspiele finden am 1. Mai statt.