Noch kein Meisterspiel in den Beinen, aber im Ländermatch top: Alex Manninger bringt Konkurrenten Payer und Macho ins Schwitzen.
Nach der Partie gab es jede Menge Lob. Aber auch schon vorher wusste Teamchef Hickersberger was er an Manninger hat. „Helge Payer und Jürgen Macho haben schon gespielt, jetzt ist Alexander Manninger an der Reihe“, hatte Hicke bereits nach dem ersten Training im ÖSTERREICH-Interview verraten. Der Teamchef steht zur Rotation – und hielt Wort. Manninger bekam seine große Chance.
Paraden
Und er wurde gleich zu Beginn von den Tschechen
gefordert. Nach drei Minuten tauchte Baros allein vor ihm auf – Alex wehrte
bravourös ab. Kurz darauf stand ihm das Glück zur Seite, als ein Kopfball
von Baros an die Querlatte donnerte. Und wenige Minuten später kam Manninger
nach einem Koller-Freistoß mutig heraus und faustete den Ball weg. Im
Stadion gab es immer wieder Applaus für Österreichs Nummer eins. Gegen
Kollers Tor nach 33 Minuten war er allerdings machtlos.
Leistungsträger
„Langweilig ist mir in diesem Match nicht
geworden, aber ich habe mich gut gefühlt“, sagte Manninger nachher. Heute
steigt der Salzburger in den Flieger nach Florenz. Am Sonntag startet er mit
dem AC Siena in die italienische Meisterschaft. Erster Gegner ist Sampdoria.
In der Toskana fühlt sich Manninger wohl. Dort ist er ein Leistungsträger,
unumstritten. „Dieses Vertrauen braucht Alex auch, um Topleistungen zu
bringen“, sagt Tormanntrainer Klaus Lindenberger, 1990 in Italien selbst
WM-Keeper.
Vorbereitung
Manninger hat hart geschuftet, zuletzt mit Siena im
Trainingscamp. „Unser Ziel ist es, nicht in den Abstiegskampf zu geraten.“
Seit gestern haben Macho und Payer einen harten Konkurrenten mehr. Alex will
bei der Heim-EM Österreichs Nummer eins sein.
Von Christian Russegger/ÖSTERREICH