Schon 1993

Maradona: Gauchos in WM-Quali gedopt

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Diego Maradona legt sich wieder mit Intimfeind Grondona an, wirft Verband Doping vor.

Diego Maradona hat seinen Lieblingsfeind, den Chef des argentinischen Fußballverbandes (AFA), Julio Grondona, mit Dopingvorwürfen überzogen. Vor dem zweiten und entscheidenden WM-Play-off-Match gegen Australien 1993 habe die argentinische Mannschaft mit Wissen Grondonas einen "flinken Kaffee" wohl mit einem Dopingmittel zu trinken bekommen, sagte der frischgebackene Trainer des Erstligaclubs Al-Wasl in Dubai in einem TV-Interview.

Ewiger Streit
Grondona wies den Vorwurf umgehend zurück. "Wir haben ihnen (den Spielern) niemals etwas (Dopingmittel) gegeben", beteuerte er. Maradona hat schon seit Jahren immer wieder Streit mit Grondona. Spätestens, seit der Verbandsboss Maradona als Teamchef nach der misslungenen WM im vergangenen Jahr vor die Tür setzte, ist das Verhältnis völlig zerrüttet.

Doping im Kaffee?
"Dem Kaffee war etwas beigemischt, damit wir schneller laufen", argwöhnte der frühere Weltklasse-Spieler in dem Interview. "Und weißt du, warum es in Australien keine Dopingkontrollen gab? Weil Argentinien sonst die WM-Qualifikation nicht geschafft hätte", setzte der 50-Jährige noch eins drauf.

Kontrollverzicht abgesprochen
Grondona entgegnete spitz, der Verzicht auf eine Kontrolle sei mit Australien abgesprochen gewesen, weil Maradona ja damals gerade eine Auszeit wegen Dopings hinter sich gehabt habe. Diese Erklärung dürfte Maradona wohl nur noch mehr anstacheln. Schon zuvor hatte er angekündigt, er werde jetzt auspacken und der Justiz alles über die Dopingpraxis in der Nationalmannschaft erzählen. Und weil Grondona auch noch den Verdacht geäußert hat, er, Maradona, sei vielleicht immer noch drogensüchtig, werde er ihn vors Gericht zerren.

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