In seiner aktuellen Wahlheimat Paris ist Lionel Messi am Montag zum siebenten Mal als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet worden.
In seiner aktuellen Wahlheimat Paris ist Lionel Messi am Montag zum siebenten Mal als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet worden. Der 35-Jährige baute seinen Status als Rekordgewinner der FIFA-Wahl weiter aus. Nach seinem ersten WM-Triumph mit Argentinien war Messi der logische Sieger. Die Franzosen Kylian Mbappe und Karim Benzema hatten das Nachsehen. Bei den Frauen ging die Auszeichnung des Weltverbandes wie im Vorjahr an die Spanierin Alexia Putellas vom FC Barcelona.
Als er die Bühne im Salle Pleyel unweit des Triumphbogens in der französischen Hauptstadt betrat, musste Messi grinsen. "Es ist eine große Freude, hier wieder da zu sein", erklärte der Superstar von Paris Saint-Germain. Zuletzt hatte Messi die Trophäe 2019 in Händen gehalten. Schon damals hatte er seinen ewigen Widersacher Cristiano Ronaldo, der es auf fünf Auszeichnungen bringt, übertroffen. Nun trat Messi die Nachfolge des zuletzt zweimal geehrten Polen Robert Lewandowski an.
WM-Titel für Messi
"Dieses Jahr war unglaublich. Ich konnte mir meinen größten Traum erfüllen, auf den ich so lange hingearbeitet habe. Das bedeutet mir so viel", sagte Messi über den WM-Titel. "Es ist das Schönste, das Größte, das Tollste, was mir in meiner Karriere passiert ist. Es ist das Schönste, das einem Fußballspieler passieren kann." Im Club-Fußball hatte "La Pulga" mit dem FC Barcelona ohnehin bereits alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Mit PSG war er im Vorjahr ebenfalls Meister.
Scaloni Trainer des Jahres
Als Welttrainer des Jahres wurde wie erwartet Weltmeister-Coach Lionel Scaloni ausgezeichnet. Der 44-Jährige setzte sich gegen Carlo Ancelotti von Champions-League-Sieger Real Madrid und Pep Guardiola von Englands Meister Manchester City durch. Am Tag der Preisverleihung besiegelte Scaloni mit dem argentinischen Verband auch seine Vertragsverlängerung bis 2026. "Es ist das Schönste, wenn man die Leute in seinem Land zum Jubeln bringen kann", meinte er über den WM-Triumph im Dezember in Katar.
Argentiniens Männer räumten groß ab. Der Titel als Welttorhüter ging an Emiliano Martinez. In die Weltauswahl schafften es neben Messi, dessen PSG-Clubkollegen Mbappe und Real Madrids Benzema in der Offensive auch der Ex-Salzburger Erling Haaland. Das Team wurde gemeinsam mit der Spielergewerkschaft FIFPro ausschließlich von Fußball-Profis gewählt. Dort wurde auch Real-Madrid-Goalie Thibaut Courtois statt Martinez berücksichtigt. Benzema verpasste die WM verletzt, nachdem er im Herbst noch mit dem "Ballon d'Or" ausgezeichnet worden war.
Bei den Frauen gingen beide Auszeichnungen an die gleiche Spielerin. Putellas gewann nach dem "Ballon d'Or" auch zum zweiten Mal die FIFA-Wahl, obwohl der 29-jährigen Mittelfeldspielerin zuletzt eine Verletzung zu schaffen machte. Als beste Trainerin wurde zum zweiten Mal nach 2017 die Niederländerin Sarina Wiegman, die England zum EM-Titel geführt hatte, gewählt. Auch die beste Torhüterin Mary Earps gehört dem englischen Erfolgsteam an.
Zu Beginn der Gala "The Best" wurde Pele posthum mit einem Ehrenpreis gewürdigt. Die brasilianische Legende war Ende des vergangenen Jahres im Alter von 82 Jahren gestorben. Seine Witwe nahm den Silberpokal aus den Händen von Ex-Weltmeister Ronaldo entgegen. "Pele ist unsterblich", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Der ehemalige Weltfußballer Ronaldo und Peles ehemaliger Teamkollege Jairzinho würdigten den dreifachen Weltmeister. In einem Video - unterlegt mit Aussagen Peles - wurden wichtige Stationen seiner einzigartigen Karriere gezeigt.