Krisenstimmung

Nach Deutschland-Debakel gegen Japan: Flick steht vor dem Aus

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Deutschlands Fußball-Nationalteam stolpert erneut. Nach dem enttäuschenden 1:4 gegen Japan wird über die Zukunft von Bundestrainer Hansi Flick spekuliert. Hat der 58-Jährige noch eine Zukunft?

Im Dunkel der Wolfsburger Nacht verlässt Hansi Flick mit entschlossenem Blick das Stadion, vorbei an zahlreichen Kameras. An eben diesem Ort verkündete er 2021 seinen Abgang vom FC Bayern. „Ich finde, wir machen es gut, und ich bin der richtige Trainer“, erklärte Flick selbstbewusst. Doch wie viele teilen seine Meinung? Der Vize-Weltmeister Frankreich wartet am Dienstag als nächste Herausforderung – für Flick oder schon einen neuen Trainer?

Rückendeckung sieht anders aus

Rudi Völler, als DFB-Sportdirektor, vermied es nach dem Spiel, sich festzulegen: „Wir tun alle gut daran, erstmal eine Nacht darüber zu schlafen“, und fügte hinzu: „Hansi Flick tut mir ein bisschen leid, wie das jetzt gelaufen ist.“ Bernd Neuendorf, der DFB-Präsident, blieb bisher ohne öffentliche Kommentare - in der Fußballwelt oft ein unheilvolles Zeichen für einen Trainer.

DFB-Spitze steht vor Entscheidung

Das Führungsteam des DFB, von Neuendorf über Völler bis zur Task Force, steht vor einer Entscheidung: Mit oder ohne Flick gegen Frankreich antreten? Eine kurzfristige Traineralternative ist wohl unrealistisch. Selbst bei einem Sieg gegen Frankreich könnte das Spiel gegen Japan noch nachhallen.

Auch Glasner unter möglichen Kandidaten

In der Trainerdiskussion werden Namen wie Julian Nagelsmann, Jürgen Klopp und Ralf Rangnick gehandelt, wobei jeder seine eigenen Vorbehalte hat. Stefan Kuntz, derzeit Trainer der Türkei, könnte jedoch einer Rückkehr zum DFB nicht abgeneigt sein. Weitere Kandidaten könnten Oliver Glasner, Matthias Sammer und Lothar Matthäus sein. Ein erneutes Engagement von Joachim Löw wäre jedoch eine überraschende Entscheidung.

Flick blickt nur auf nächstes Spiel

Flick betonte die Vorbereitung des Teams: „Das werden wir auch weiter tun, da gibt es nichts dran zu deuteln. Das werden wir auch weiter so machen.“ Trotzdem gab es erhebliche Fehler im Spiel, besonders von Nico Schlotterbeck. Flick kommentierte: „Sie werden nicht von mir hören, dass ich irgendeinen Spieler anprangere. Das sind Dinge, die wir intern besprechen.“ Das Team werde sich auf Frankreich konzentrieren und hoffen, seine Leistung zu verbessern. Und Flick muss wohl auf Gnade des DFB hoffen ...

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