Für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft geht es am Mittwoch in das erste Vorbereitungsspiel gegen den Fußballzwerg Andorra.
Vor dem abschließenden Länderspiel-Highlight des Jahres am Sonntag (20.45 Uhr) in Wien gegen Europameister Italien haben Österreichs Fußball-Nationalspieler am Mittwoch (ab 18 Uhr Uhr im Sport24-Liveticker) in Malaga noch einen Test gegen Andorra zu absolvieren. Für sinnlos halten die Kicker das Duell mit der Nummer 151 der FIFA-Weltrangliste keineswegs. Ein Spiel auszutragen war für den ÖFB aber ohnehin alternativlos. Die Zentralvermarktung der UEFA schreibt es vor.
"In erster Linie ist es ein Länderspiel. In zweiter Linie ist es ein Spiel, in dem man sich für Sonntag zeigen kann. Und man kann sich für die Quali, die im März beginnt, einspielen", erklärte Stürmer Michael Gregoritsch, der nach einer starken Halbsaison für den SC Freiburg mit einem Einsatz in der Startformation spekulieren darf, am Dienstag. "Es ist das vorletzte Testspiel vor der EM-Qualifikation, deswegen nehmen wir das Spiel schon sehr ernst."
Gregoritsch fordert dominantes Auftreten
Die ÖFB-Auswahl sei noch nicht oft - unter Neo-Teamchef Ralf Rangnick noch nie - als so klarer Favorit in ein Spiel gegangen. "Da müssen wir schon unsere Qualitäten so einbringen, dass wir überhaupt keinen Zweifel aufkommen lassen von der ersten Minute, wer da als Gewinner vom Platz geht", forderte Gregoritsch ein dominantes Auftreten. "Wir wollen das Jahr so beenden, dass wir mit einem guten Gefühl in die Quali gehen." Am besten mit zwei Siegen.
Gregoritsch ist mit dem Selbstvertrauen von zehn Pflichtspieltoren in 22 Partien für Freiburg und Tabellenplatz zwei hinter Bayern München im ÖFB-Camp in Marbella eingerückt. "Es ist jetzt nicht so, dass ich sage, es läuft und ich weiß nicht warum. Es gibt schon einige Begründungen dafür", meinte der 28-Jährige. Er habe vor eineinhalb Jahren viel an seiner Spielweise und seinem Lebensstil verändert. "Ich habe ein bisschen mehr auf Kleinigkeiten geachtet." Im Nationalteam hält er nach 41 Einsätzen bei sieben Toren.
Baumgartner sieht Test als "Wettkampfeinheit"
Gegen Andorra könnte der eine oder andere Treffer dazukommen - auch für Christoph Baumgartner, der für seine sieben ÖFB-Tore 23 Länderspiele gebraucht hat. Andorra wird Nummer 24. "Wenn man eine Woche durchtrainiert, kann man vielleicht noch extremer den Fokus legen", meinte der Hoffenheim-Offensivmann im Hinblick auf die Belastungssteuerung. "Aber es gibt keine bessere Übung als im Wettkampf. Da ist noch einmal eine andere geistige Bereitschaft da als im Training." Es mache Sinn, den Test "als Wettkampfeinheit" zu sehen.
"Wenn man als Fußballer aufs Feld geht, will man die Spiele auch gewinnen. Das haben wir alle in uns", betonte Baumgartner. "Ich möchte nicht wissen, was passieren würde, wenn wir das Spiel verlieren würden. Da würde jeder draufhauen auf uns", ergänzte Mittelfeldmann Xaver Schlager. Insofern werde man nicht schlecht vorbereitet in die Partie gehen. Nach einem langen Herbst noch Testspiele zu absolvieren, sei nie einfach. In Richtung EM-Quali müsse sich aber jeder Spieler beweisen. "Der letzte Eindruck ist oft das, was zählt."
Schlager war unter Rangnick bisher gesetzt. "Wir haben aber junge, neue Spieler dabei - interessante Spieler. Die haben die Chance verdient, sich zu zeigen", sagte der Leipzig-Legionär. Es dürfte einiges ausprobiert werden gegen Andorra. Rangnicks Wunsch nach mehr erlaubten Spielertäuschen wurde allerdings nicht erfüllt, weil es sich um ein offizielles Länderspiel handelt. Mit dem Kalender habe man ohnehin keine Wahl, meinte Schlager. "Wir haben eine Woche Zeit und werden sie bestmöglich nutzen."