Sportdirektor Schöttel:

Darum wurde Andi Herzog nicht Teamchef

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Sportdirektor Schöttel gibt Einblicke in die Teamchef-Bestellung.

Mal wieder war Andreas Herzog im Rennen. Er galt neben Franco Foda und Thorsten Fink als aussichtsreichster Anwärter. Mal wieder zog er aber bei der Teamchef-Frage den Kürzeren. Nach der erneuten Absage machte sich Österreichs Rekord-Teamspieler Luft und rechnete gnadenlos mit den ÖFB-Bossen ab.

"Verarschen kann ich mich selber. Immer in der Verlosung dabei, aber nie wirklich ein ernsthafter Kandidat zu sein, das wird schön langsam fad. Herr Windtner (Anm.: Präsident Leo Windtner), Rinner (Anm.: Bundesliga-Präsident Hans Rinner) und all die anderen brauchen sich bei mir nicht mehr zu melden, wenn irgendetwas ist."

"Verhaberung"

Nun, einige Monate später, erzählt ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel, warum die Wahl damals nicht auf Herzog fiel. „Der Andi hat sein Leben lang das gemacht, wonach wir damals suchten: Er hat im Nationalmannschaftsbereich trainiert. Lange als Co-Trainer, als U21-Teamchef und als Olympia-Coach in den USA. Diesen Bereich traue ich dem Andi absolut zu“, so Schöttel im Interview mit 90minuten.at.

Dann kam aber das sogenannte Verhaberungs-Thema auf. „Ich glaube, dass dem Andi durch meine Bestellung die realistische Chance genommen wurde, Teamchef zu werden“, so Schöttel. „Ich fand es schlimm, dass man mir Verhaberung unterstellt. Man kann sich alle meine Personalentscheidungen anschauen. Ich hole mir Leute, von denen ich überzeugt bin, dass sie mir weiterhelfen. Bei Rapid habe ich Leute weggeben, mit denen ich befreundet bin, weil ich von ihnen nicht mehr überzeugt war.“

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