Deutscher dirigiert

Das "System Rangnick"

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Ralf Rangnick begeistert mit seinem Pressing-System Fußball-Österreich.

Nicht nur die ÖFB-Stars waren begehrtes Foto-Motiv nach dem 6:1-Testspielsieg gegen die Türkei im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Teamchef Ralf Rangnickwurde selbst von Reportern türkischer Medien um Autogramme gebeten. Der Deutsche stand geduldig für Selfies zur Verfügung – obwohl es schon nach Mitternacht geschlagen hatte. Kein Wunder, Rangnick gilt als Baumeister, Regisseur, Dirigent und vor allem Mastermind des „neuen“ ÖFB.

Der Deutsche entfachte mit frischem Pressing-Fußball ein völlig neues Selbstbewusstein. Ganz im Stile, den der 65-Jährige als Sportdirektor bei Red Bull Salzburg ab 2012 implementiert hat. Zugute kommt Rangnick, dass viele seiner Kicker genau jene Red-Bull-Schule durchlaufen haben, die er selbst geprägt hat. Das System ist auf seine neuen Stars wie Leipzigs Christoph Baumgartner perfekt zugeschnitten.

Schlüsselspieler sind damit nicht mehr nur die verletzten Stars David Alaba oder Marko Arnautovic. Entscheidende Rollen nehmen auch die Pressing-Maschinen Konrad Laimer, Xaver Schlager oder Nicolas Seiwald ein. Undnicht nur das Team krempelte der Taktik-Fuchs auf dem Weg zur EURO in Deutschland um.

Teamchef Rangnick ist der Boss im ÖFB

In fast allen sportlichen Belangen innerhalb des ÖFB hat Rangnick seit seinem Amtsantritt im Mai 2022 die Kontrolle. Es muss eben nach seinem Kopf gehen. Und das soll ach in Zukunft so bleiben.
Denn der Vertrag des Teamchefs hat sich bereits über die EM hinaus verlängert. Auch wenn große Klubs wie Bayern München bereits die Fühler nach dem Schwaben ausstrecken. Rangnick will Österreich auch zur WM 2026 führen - und damit eine fast 30-jährige Durststrecke seit der WM 1998 beenden.
 

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