ÖFB-Profi Christopher Trimmel ist beim Champions-League-Anwärter 1. FC Union Berlin in der deutschen Fußball-Bundesliga nicht mehr gesetzt. Der 36-jährige Burgenländer hadert mit seiner Rolle unter Trainer Urs Fischer.
In den vergangenen sechs Liga-Partien stand Kapitän Trimmel nur einmal, beim 4:2-Heimsieg gegen Freiburg, in der Startelf des derzeit Tabellenvierten - es war sein 300. Pflichtspiel für die "Eisernen". Trotz einer Vertragsverlängerung heuer schloss er nun unter gewissen Umständen auch einen vorzeitigen Abgang nicht aus. "Wenn ich nächste Saison die Hinrunde gar nicht spiele, so wie ich mich kenne, werde ich mich verändern wollen", sagte er am Dienstag in einer Medienrunde in Berlin und erklärte: "Weil ich so bin."
Trimmel wolle noch zwei, drei Jahre auf höchstem Niveau spielen, wie er betonte: "Wenn man so lange noch Profi bleiben möchte, muss man im Endeffekt auf dem Platz stehen." Und fit sei er. "Ich trainiere mit 18- und 19-Jährigen und sehe mich da nicht im Nachteil aktuell." Durch den kroatischen Winter-Neuzugang Josip Juranovic hat Trimmel einen starken Konkurrenten bekommen, der von Fischer auch öfter bevorzugt wurde. Der Schweizer Coach hatte mit Blick auf den Routinier im Team zuletzt auch mehrfach gesagt, Trimmel befinde sich in einer anderen Rolle. Die Aussage habe ihn überrascht, gab der kampfstarke Außenspieler zu verstehen.
Nein, die Lage sei für ihn nicht einfach, betonte Trimmel. "Das hat der Trainer auch gespürt, dass es mich beschäftigt. Ich bin Kapitän dieser Mannschaft und ein Kapitän sollte eigentlich immer am Feld stehen und den Ehrgeiz habe ich auch." Der Startelf-Einsatz gegen Freiburg sei eine Befreiung gewesen, meinte er: "Man hat mir schon angesehen intern, dass es Zeit wird, dass ich wieder spiele."