EM-Quali

ÖFB-Team peilt in Schweden nächsten Schritt Richtung EM an

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Rangnick will nicht auf Remis spielen und fordert "Power" - Teamchef warnt aber vor schwedischer Offensive.

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat (ab 20.45 Uhr, im Sport24-Liveticker) gegen Schweden die Chance, dem Ticket für die EURO 2024 ganz nahe zu kommen. Mit einem Sieg in der Friends Arena von Solna würde die ÖFB-Auswahl den Vorsprung auf die drittplatzierten Skandinavier drei Runden vor Schluss auf sieben Punkte ausbauen, eine Endplatzierung unter den Top zwei der EM-Quali-Gruppe F und damit der Startplatz für die Endrunde in Deutschland wäre in diesem Fall abholbereit.

Selbst bei einer Niederlage hätten David Alaba und Co. noch alles in der eigenen Hand, doch so weit soll es laut Teamchef Ralf Rangnick nicht kommen. "Wir wollen das Spiel gewinnen und eine ähnlich gute Leistung zeigen wie im Hinspiel (Anm.: 2:0), vielleicht sogar in manchen Bereichen unsere eigenen Stärken noch mehr durchbringen", erklärte der Deutsche.

Die Partie gegen die Skandinavier sieht Rangnick als große Chance. "Wir wollen versuchen, einen Riesenschritt in Richtung EURO zu machen, und das können wir, indem wir das Spiel gewinnen oder zumindest nicht verlieren - wobei unsere Art, wie wir spielen, nicht darauf ausgerichtet ist, zunächst nur auf ein Unentschieden zu gehen."

Rangnick: »Wollen selbst die Kontrolle darüber haben«

Außerdem meinte Rangnick zu diesem Thema: "Natürlich kann ein Spiel am Ende unentschieden ausgehen. Unser Ansatz ist aber nicht, so lange wie möglich ein 0:0 zu halten. Unser Spiel ist proaktiv, so, dass wir selbst die Kontrolle darüber haben wollen, was auf dem Platz passiert. Am Ende ist es eine Frage der Energie - wer kriegt mehr Power auf den Platz?"

Hätten die Schweden am Samstag in Estland Punkte abgegeben, wäre das ÖFB-Team mit einem vollen Erfolg in Solna sogar schon fix bei der EM gewesen. "Doch wer ist davon ausgegangen?", fragte Rangnick. "Das kann nur jemand gewesen sein, der träumt. Wenn irgendwer ernsthaft geglaubt hat, dass Belgien (Anm: 1:0 in Aserbaidschan) und Schweden am Samstag etwas liegenlassen - das passiert alle Jubeljahre einmal."

Der 65-Jährige führte sich den souveränen 5:0-Sieg der Schweden gegen Estland gemeinsam mit seinem Trainerstab zu Gemüte. "Dadurch, dass sie relativ früh in Führung gegangen sind und die Esten sie spielen ließen, war es eine eindeutige Angelegenheit."

Team darf Schweden keinen Raum geben

Daher zog Rangnick seine Schlüsse für Dienstag. Man dürfe den Schweden keinesfalls Zeit und Raum geben, weil sie im Offensivbereich mit Emil Forsberg (Leipzig), Dejan Kulusevski (Tottenham) oder Alexander Isak (Newcastle) "auch im internationalen Bereich gut aufgestellt sind. Wenn sie ihr Spiel aufziehen können, sind sie gut. Aber es geht eben darum, genau das nicht zuzulassen."

Während die Schweden bei ihrer Generalprobe für Dienstag glänzten, verlief der letzte Härtetest des ÖFB-Teams mit dem 1:1 am Donnerstag in Linz gegen die Republik Moldau nicht wunschgemäß. Rangnick wollte über das Remis gegen die Nummer 164 der FIFA-Weltrangliste nicht mehr viele Worte verlieren. "Das Match ist besprochen und vorbei und hat mit dem Spiel am Dienstag nichts zu tun."

Rangnick mit seiner stärksten Elf

Im Gegensatz zum Duell mit den Moldauern wird Rangnick gegen Schweden seine stärkste Elf aufbieten. Spieler wie David Alaba oder Marcel Sabitzer kommen in die Anfangsformation, im Tor steht Alexander Schlager. Der Nationaltrainer kann aus dem Vollen schöpfen, alle 24 Kicker des aktuellen Kaders sind einsatzbereit.

Die große Personalauswahl könnte dazu führen, dass Marko Arnautovic nur auf der Bank sitzt. Die diesbezügliche Entscheidung hat Rangnick nach eigenen Angaben noch nicht getroffen. "Bis jetzt hat er bei Inter auch noch nicht von Beginn an gespielt. Er ist wertvoll für uns, egal ob er von Beginn an spielt oder im Laufe des Spiels kommt", meinte der Coach. Arnautovic hatte erst am Samstag im Teamcamp in Windischgarsten betont, kein Spieler für die Bank zu sein.

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