CL-Halbfinale

Olic schoss Lyon trotz Kopfwunde k.o.

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Bayerns kroatischer Superstürmer traf drei Mal - mit Loch im Kopf!

Magnifique! Selbst eine blutende Kopfwunde hat Ivica Olic am "schönsten Tag" in seinem bisherigen Fußballer-Leben nicht gestoppt. Mit dem blutenden Kopf komplettierte der ganz groß auftrumpfende Kroate beim 3:0 des FC Bayern München gegen Olympique Lyon seinen ersten Dreierpack in der Champions League, mit dem er nun sogar Jagd auf Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona machen kann.

Harter Hund
"Ich wollte nicht rausgehen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich noch ein paar Tore machen kann", erzählte Olic überglücklich nach dem Schlusspfiff in Lyon, wo der deutsche Rekordmeister dank des Legionärs erstmals seit dem Gewinn 2001 wieder ins Endspiel der "Königsklasse" einzog und nun am 22. Mai im Madrider Bernabeu-Stadion auf den Sieger der zweiten Halbfinal-Paarung FC Barcelona - Inter Mailand (erstes Spiel 1:3) trifft.

"Hatte richtig Spaß"
"Drei Tore in so einem Spiel, das ist überragend, ein Traum. Wir spielten wie aus einem Guss, da hat man als Stürmer richtig Spaß", schwärmte Olic. Und es soll noch besser kommen: Jetzt greift der 30-Jährige nicht nur mit dem FC Bayern nach der wertvollsten Trophäe des europäischen Club-Fußballs, sondern selbst auch nach dem Titel bester Torschütze.

Jagd auf Messi
Hinter Superstar Messi (FC Barcelona/8 Tore) zog er mit sieben Treffern auf Rang zwei mit dem Portugiesen Cristiano Ronaldo gleich, dem teuersten Kicker der Welt, der mit Real Madrid schon ausgeschieden ist. "Das sieht doch gut aus: Messi, Ronaldo und Olic", sagte der Billig-Bomber schelmisch grinsend. Nach Wynton Rufer von Werder Bremen (1994/8 Tore) könnte Olic der zweite CL-Schützenkönig aus der deutschen Bundesliga werden.

Robben die Show gestohlen
Robben, Robben, Robben - auf dem Weg ins Finale war es zuletzt stets der 24 Millionen Euro teure Niederländer gewesen, der mit seinen Kunstschüssen als gefeierter Torschütze im Mittelpunkt stand. Aber der vor Saisonbeginn ablösefrei vom Hamburger SV verpflichtete Olic hatte die Bayern schon in der Gruppenphase mit wichtigen Treffern vor dem K.o. bewahrt.

Schnäppchen
Und er hat sich als Edel-Schnäppchen und großer Transfer-Coup der Bayern, die noch auf drei "Hochzeiten" (national Liga und Cup sowie international Champions League) tanzen, erwiesen. Mit dem rechten, mit dem linken Fuß und dann noch mit dem lädierten Kopf traf er in Lyon - drei Millionentore. Der unterlegene Finalist von Madrid kassiert immerhin 5,2 Millionen Euro.

Wie ein Duracell-Hase
Olic ist ein Phänomen. Er läuft und läuft und läuft auf dem Platz - und er trifft und trifft und trifft. Magnifique, wie auch Louis van Gaal meinte: "Drei Tore, das ist fantastisch. Olic hat fantastisch gespielt", sagte der Bayern-Trainer, der Einzelne so widerwillig aus einem großartigen Kollektiv hervorhebt. Darum fügte van Gaal noch rasch hinzu: "Aber er steht ja vorne auch am nächsten zum Tor."

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