Gugl kochte

Pfiffe für Hickersberger

Teilen

Die Gugl kochte und die Fans waren heiß. Über 20.000 sorgten für eine Wahnsinnskulisse. Für den Teamchef und für die Politiker gab es Pfiffe.

Es war das Match des Jahres. In Linz herrschte gestern Ausnahmezustand. Die ganze Stadt lag im Fußballfieber. Schon zu Mittag tauchten Rapid-Fans in den Innenstadt-Lokalen auf. Vor dem Match blieb es weitgehend ruhig.

Nur während der Halbzeit herrschte Aufregung um die Rapid-Anhänger. Die zündeten bengalische Feuer an, nebelten das Spielfeld ein. Ein heißer Fußball-Nachmittag. Wie bei einem Endspiel.

Großeinsatz
Über 400 Polizisten und Ordner waren im Einsatz. Das hatte fast EM-Dimensionen. Der LASK engagierte noch einen Security-Dienst. Rapid hatte eigene Fanbetreuer mit. Die fingen die Anhänger bei den Bussen (über 30) ab, kontrollierten auch Ausweise. Rund ums Stadion wurde eine engmaschige Sicherheitszone aufgezogen.

Ausverkauft. Die Gugl brodelte. Offiziell wurden 18.223 Karten verkauft. Tatsächlich waren über 20.000 Zuschauer im Stadion. Die sorgten für eine prächtige Atmosphäre. 7.000 Rapidler stürmten die Gugl. Nach dem 1:0 durch Hofmann sangen sie: „Hier regiert der SCR!“ Und nach dem 2:0: „Wir werden Meister!“ Gänsehautstimmung pur.

So voll war das Linzer Stadion zuletzt vor einem Jahrzehnt beim 0:0 zwischen dem LASK (damals mit Trainer Otto Baric) und Sturm (mit Ivo Vastic) 1998.

Pfeifkonzert
Gellende Pfiffe gab es bei der Begrüßung von Fußball-Teamchef Josef Hickersberger (saß auf der Ehrentribüne neben Oberösterreichs Verbandschef und ÖFB-Vize Leo Windtner). LASK-Boss Peter-Michael Reichel: „Das ist nicht in Ordnung.“

Und auch Oberösterreichs Landeshauptmann Pühringer und die Linzer Vize-Bürgermeisterin Dolezal wurden mit einem Pfeifkonzert empfangen.

Die Linzer Fans sind wütend, weil die Stadt keine neue Arena für den LASK bauen will. Stattdessen sollen 24 Millionen Euro in die Sanierung des Uralt-Stadions gepumpt werden. Das versteht keiner.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.