"Schmutzkampagne"

Putin nicht zur WM-Vergabe der FIFA

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Russlands Präsident über Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA empört.

Russlands Regierungschef Wladimir Putin hat seinen Flug zur Vergabe der WM 2018 und 2022 am Donnerstag in Zürich wegen der jüngsten "Schmutzkampagne" gegen den Fußball-Weltverband abgesagt. "Ich trete die Reise aus Achtung vor der FIFA lieber nicht an, um ihr die Möglichkeit zu geben, in Ruhe und ohne irgendeinen Druck objektiv zu entscheiden", sagte Putin am Mittwoch während einer Regierungssitzung.

Boykott-Aufruf
Er forderte auch seine ausländischen Kollegen auf, nicht an der Vergabe teilzunehmen. Für Russland reise eine Delegation unter Leitung von Vizeregierungschef Igor Schuwalow in die Schweiz, sagte Putin. Zugleich verurteilte der Ex-Kremlchef die jüngste Negativpropaganda gegen FIFA-Mitglieder. "In jüngster Zeit beobachten wir mit großem Bedauern eine offensichtliche Kampagne, die sich gegen die Mitglieder der FIFA richtet, sie werden mit Schmutz beworfen und kompromittiert", sagte Putin. Er betonte, dass er am liebsten selbst nach Zürich gereist wäre, um die russische Bewerbung für 2018 zu präsentieren.

Als das Internationale Olympische Komitee (IOC) 2007 in Guatemala Stadt den Gastgeber der Olympischen Winterspiele 2014 bestimmte, hatte Putin durch seine persönliche Präsenz für die letztlich erfolgreiche Kandidatur der Schwarzmeerstadt Sotschi geworben.

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