Wiener Derby

Rapid muss ins Horror-Stadion

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Hütteldorfer konnten in den letzten 23 Jahren nur 2 Mal in Favoriten gewinnen.

Schon seit über 23 Jahren werden Wiener Fußball-Derbys zwischen Austria und Rapid im Horr-Stadion ausgetragen. Elf Siege, zehn Remis und nur zwei Niederlagen geben Auskunft über den Heimvorteil der Hausherren. Zwischen den zwei Hütteldorfer Erfolgen liegen 19 Jahre. Dem 3:1 durch Treffer von R. Kienast, P. Hristic und Kranjcar vom 23. Mai 1986 folgte erst wieder am 22. Oktober 2005 ein 2:0, für das Lawaree und Kincl mit ihren Toren verantwortlich zeichneten.

Die Premiere in der Arena am Verteilerkreis brachte am 10. Mai 1985 ein 1:0 für die Violetten, damals schoss der Ungar Tibor Nyilasi vor über 10.000 Zuschauern das Goldtor. Zuletzt, am 11. November 2008, gab es ein 2:0, wobei Thomas Krammer und Rubin Okotie trafen und nach drei Niederlagen wieder für einen Austria-Erfolg sorgten. Den höchsten Sieg über den Lokalrivalen feierte Austria mit dem 3:0 am 9. Mai 2000, als sich Christian Mayleb zweimal und Gernot Plassnegger in die Scorerliste eintrugen.

Mayrleb war auch am 12. August 2001 "Hauptdarsteller" des 2:1. "Moarlie" schlug abermals im Doppelpack zu, wobei er sich beim Schuss zum zweiten Tor einen Bänderriss im Knöchel zuzog. Es war das letzte Spiel von Arie Haan, der Niederländer wurde nach der Partie von Mäzen Frank Stronach ab- und durch das Duo Walter Hörmann und Toni Pfeffer ersetzt.

Die meisten Treffer, nämlich fünf (3:2), fielen am 1. November 2000. Allein die Torfolge (0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 3:2) war nichts für schwache Rapid- und Austria-Nerven. Kühlen Kopf behielt neuerlich Mayrleb, er gab zweimal seine Visitenkarte ab.

Die unrühmlichste Derby-Stunde ereignete sich fünf Jahre später, am 22. Oktober 2005, als die Partie am Rande des Abbruchs stand. Austria-Keeper Joey Didulica war von Leichtraketen, die von der Osttribüne durch Rapid-Rowdys gezündet worden waren, unter Beschuss genommen worden. Es war die "grünweiße Revanche" an dem Schlussmann, der im Mai davor im Happel-Stadion Rapid-Stürmer Axel Lawaree mit einer brutalen Kung-Fu-Attacke schwere Gesichtsverletzungen zugefügt hatte. Das Resultat von 2:0 für die Gäste war nebensächlich, der Fußball, die Fairness der große Verlierer.

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