Laut und stinkt

Real-Jet ist fliegende Rostschüssel

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Neuer Privatjet der "Königlichen" stand jahrelang ausrangiert in der Wüste. In Deutschland sogar Flugverbot für den Vogel. Sehen Sie hier die Bilder.

Der vereinseigene Jet soll der Stolz des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid sein. "Damit werden wir unseren zehnten Europapokal nach Hause bringen", verkündete Clubpräsident Ramon Calderon. Bei der Einweihung des Flugzeugs auf der Route zum Champions-League-Spiel bei Lazio Rom (2:2) ging es jedoch alles andere als "königlich" zu. Der Service an Bord erwies sich, wie das Sportblatt "As" berichtete, als ein Reinfall.

Alt, laut, stinkt
Die Maschine mit den Lettern "Realmadrid" auf dem Rumpf und dem Vereinswappen auf dem Heck ist über 20 Jahre alt und sehr laut. Sie ist so laut, dass sie in Ländern mit strengen Lärmschutzbestimmungen gar nicht landen dürfte. Für das Spiel der europäischen Elite-Liga am 28. November bei Werder Bremen werden die Madrider Fußballer wahrscheinlich ein anderes Flugzeug chartern müssen. Ihr Jet überschreitet die in Deutschland geltenden Höchstwerte.

Ausrangiert
Nach Angaben der Zeitung "ABC" soll die Maschine von Typ McDonnell Douglas MD-83 mehrere Jahre ausrangiert in der Wüste gestanden haben und danach von Grund auf überholt worden sein. Sie trägt zu Ehren der Fußball-Legende Alfredo di Stefano den Namen "La Saeta" (Der Pfeil), benannt nach dem Spitznamen "La saeta rubia" (Der blonde Pfeil) des früheren Real-Weltklassestürmers.

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Sitzplätze für reiche Fans
Einige betuchte Geschäftsleute dürfen mit der Mannschaft fliegen, müssen dafür aber 65.000 Euro im Jahr zahlen, Hotelunterkunft und Tribünenkarten inklusive. Trotz des Preises herrscht an Bord jedoch kein Luxus. Es gibt weder Konferenzräume noch vergoldete Wasserhähne. Der auf dem Flug nach Rom gereichte Imbiss bestand nach Angaben des "As"-Reporters aus einem Omelett, das "so trocken war wie eine Schuhsohle".

Mitreisende Journalisten mussten für den Flug nach Rom immerhin 1.900 Euro zahlen. Den Berichterstattern der Real-Internetseite und des vereinseigenen Fernsehens war dies anscheinend zu teuer.

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