Nach Elferpfiff mehrere Gegenspieler attackiert - nun 10 Spiele Sperre gefordert.
Real Madrid bleibt Spitzenreiter FC Barcelona in der spanischen Fußball-Meisterschaft dank eines erst in Minute 93 durch Gonzalo Higuain sichergestellten 3:2-Erfolgs gegen Getafe auf den Fersen. Eineinhalb Wochen vor dem vielleicht meisterschaftsentscheidenden "El Clasico" in Madrid liegt der Meister nach Verlustpunkten sechs Zähler hinter dem Erzrivalen. Für negative Schlagzeilen in den Reihen der "Königlichen" sorgte aber Verteidiger Pepe, der einer längeren Sperre wird entgegenblicken müssen.
Ausraster
Der portugiesische Teamkicker sorgte mit einem
Ausraster in einer hitzigen Schlussphase im Bernabeu-Stadion sogar für
Kopfschütteln unter den Real-Fans. Nachdem der Referee nach einer Attacke
des Innenverteidigers an Casquero beim Stand von 2:2 in der 87. Minute auf
Elfmeter entschieden hatte, rastete Pepe aus. Der 26-Jährige trat noch gegen
den zu Boden fallenden Gegenspieler und fuhr ihm im Vorbeilaufen mit den Fuß
über den Rücken.
Im anschließenden Gemenge schlug Pepe, der die Rote Karte sah, noch einem weiteren Getafe-Akteur ins Gesicht. Beim Abgang vom Spielfeld soll der gebürtige Brasilianer auch noch den vierten Offiziellen beleidigt ("Ihr seid alle Hurensöhne") haben. Real-Torhüter Iker Casillas entschärfte den Elfmeter, ehe Higuain mit seinem 18. Saisontor noch das 3:2 erzielte. Nach dem Siegestreffer brach Pepe erneut eine Verbandsregel, als er zum Jubeln aufs Feld stürmte.
Entsetzen
"Man kann ein Spiel gewinnen oder verlieren, aber
ein Spieler kann sich nicht so benehmen", meinte Getafe-Präsident Angel
Torres, der eine Sperre von zehn Spielen forderte. Real-Trainer Juande Ramos
versuchte seinen Schützling, der sich nach dem Schlusspfiff für seine Aktion
entschuldigte, zu verteidigen. Pepe hab lediglich in die Luft schlagen
wollen, nicht aber auf den Spieler. Weniger nachsichtig zeigte sich hingegen
Mitspieler Casillas. "Was Pepe getan hat, kann man nicht tun, wenn man
das Trikot von Real Madrid trägt", meinte der spanische
Europameister.