Biografie

Ronaldos Kindheitstraum ist erfüllt

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Cristiano Ronaldo hat es geschafft: Der Portugiese ist Weltfußballer des Jahres. Lesen Sie hier seine Biografie.

Cristiano Ronaldo hat am Montagabend nachträglich die persönlichen Lorbeeren für eine außergewöhnliche Saison geerntet. Der 23-jährige Portugiese wurde erstmals in seiner jungen Karriere zum Weltfußballer des Jahres gewählt. Jedes andere Votum hätte die Wahl auch ad absurdum geführt. Ronaldos Saison 2007/08 war überragend. Der Flügelspieler führte Manchester United zu Meistertitel und Champions-League-Sieg. Lediglich bei der EM war im Viertelfinale das Aus gekommen.

42 Tore in 49 Spielen
42 Tore hatte Ronaldo in der vergangenen Saison in 49 Pflichtspielen für United erzielt, 31 davon alleine in der Premier League. Die Zahlen sprechen für sich. Ronaldo hat sein Image als trickreicher, aber ineffektiver Fußball-Zauberer längst abgelegt. "Wenn man sich anschaut, was ich über die gesamte Saison geleistet habe, dann habe ich mehr als alle anderen erreicht", meinte der Portugiese. An Selbstvertrauen mangelt es dem ManU-Superstar nicht. Das war allerdings nicht immer so.

Kindheit auf Madeira
Aufgewachsen war der kleine Ronaldo in einer Welt abseits von Glanz und Glamour, in ärmlichen Verhältnissen auf der Insel Madeira vor der marokkanischen Küste. Der Ehrgeiz und die Chance auf eine fundierte fußballerische Ausbildung trieben den damals schmächtigen Burschen mit elf Jahren auf das Festland - in die Akademie von Sporting Lissabon. Dort hatte er es gelernt, sich durchzubeißen. Wegen des ob seiner Herkunft eigenartigen Dialekts hatte er nicht nur eine Auseinandersetzung mit den Teamkollegen.

Mittlerweile lacht er darüber. 2003 war ManU-Trainer Alex Ferguson in einem Testspiel auf den Portugiesen aufmerksam geworden, nachdem im Jahr davor bereits ein Transfer zu Liverpool gescheitert war. Der Transfer - Manchester bezahlte 17,6 Millionen Euro für den damals 18-Jährigen - sollte sich als Goldgriff herausstellen. Ronaldo ist mittlerweile ein Vielfaches wert. ManU hatte im Sommer sogar ein Angebot über 100 Millionen Euro von Real Madrid abgelehnt. Die Wechselgerüchte wollen dennoch nicht abreißen.

"Er ist ein unglaublicher Fußballer, für mich derzeit der beste der Welt", sagt Ferguson über seinen Musterschüler, der im Nationalteam mit seinen 23 Jahren ebenfalls bereits bei 21 Toren (60 Länderspiele) hält. Dabei ist der Frauenschwarm alles andere als ein klassischer Strafraumstürmer. Ronaldo lebt von seiner Geschwindigkeit, seiner Technik und seinen unnachahmlichen Dribblings. Die Beidbeinigkeit ermöglicht es ihm, sowohl auf dem rechten, als auch auf dem linken Flügel zu spielen.

Unumstritten ist Ronaldo dennoch nicht.
Vor zwei Jahren war der Portugiese in England nur knapp der Ächtung entgangen, nachdem er im WM-Viertelfinale gegen England (3:1 i.E.) die Rote Karte für seinen ManU-Teamkollegen Wayne Rooney gefordert hatte. Die Zeichen waren auf Abschied gestanden, doch Ronaldo versöhnte die Fans mit Toren. Mittlerweile verzeihen ihm die Engländer sogar seinen früher als zu wenig zielorientiert geltenden Spielstil - und die unrühmliche Eigenart, sehr leicht zu Boden zu gehen.

Zuletzt füllte Ronaldo die Klatsch-Spalten, die sonst über seine oftmals wechselnden Freundinnen rätseln, mit einem Autounfall. An seinem Ferrari war Totalschaden entstanden, Ronaldo entstieg dem Fahrzeug unverletzt. "Ich bin ein glücklicher Mensch", erklärte der neue Weltfußballer des Jahres, den seine Eltern 1985 nach dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan benannt hatten. Sein Vater verstarb im September 2005 - ein schwerer Schlag für Ronaldo, der in Manchester im Kreise seiner Familie lebt.

In seiner Heimatstadt Funchal auf Madeira betreibt der Modellathlet, der unter anderem als Werbeträger für Nike, Pepe Jeans und Suzuki fungiert, mittlerweile gemeinsam mit seiner Schwester eine Modeboutique unter dem Label "CR7". Dort, wo der schmächtige Junge mit dem außergewöhnlichen Talent einst von der großen Karriere geträumt hatte. Nach seinem Ziel befragt hatte der junge Ronaldo stets Folgendes geantwortet: "Ich will der beste Fußballer der Welt werden. Dafür arbeite ich." Heute ist er es.

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