Bundesliga

Salzburg nach 2:1-Sieg vor Meistertitel

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Austria Wien gewann gegen Altach 4:1, Mattersburg spielte gegen Austria Kärnten 3:2.

Red Bull Salzburg - LASK 2:1
Salzburg steht kurz vor dem Meistertitel in der Fußball-Bundesliga. Gegen den LASK musste der Tabellenführer am Samstag in der 34. Runde zwar bis zum Schluss um den 2:1-(2:0)-Heimsieg kämpfen, der Vorsprung auf den ersten Verfolger Rapid beträgt bis zum Sonntaggastspiel Rapids in Ried aber bereits sieben Punkte. Verlieren die Wiener im Innviertel, gehört der Lorbeer bereits Salzburg.

Marc Janko, der gemeinsam mit Janocko für die Treffer der Hausherren sorgte (13., 33.), hält nun schon bei 39 Saisontreffern und darf weiter vom Goldenen Schuh sowie dem neuen Saison-Ligarekord (42) träumen. Für die Linzer kam der verdiente Anschlusstreffer durch Roman Wallner (zweites Saisontor) in der 73. Minute zu spät.

Salzburg wurde seiner Favoritenrolle in der ersten Hälfte großteils zwar gerecht (Ballbesitz 61:39), auch der selbstbewusst agierende LASK kam aber zu mehreren Chancen. Nach dem 1:0 für die Salzburger aus einem herrlichen Janocko-Freistoß aus 25 Metern - das fünfte Saisontor des Slowaken, hatte die Elf von Hans Krankl vor allem zwischen der 23. und 33. Minute eine starke Phase, in der Bullen-Goalie Gustafsson bei seinem Comeback gegen Wallner (25., 29.) und Klein (25.) sein Können auspacken musste. Die größte Chance vergab freilich der völlig freie Kablar nach einem Eckball per Kopf, sein Versuch ging nur knapp am Tor vorbei (31.).

Just in der Drangphase der Gäste gelang Goalgetter Janko aber die Vorentscheidung zum 2:0. Der 25-Jährige spielte beim schwer haltbaren Kopfball-Aufsetzer aber nicht nur seine physische Überlegenheit aus, "Bewacher" Baur leistete sich trotz der langen Flugphase des hohen Anspiels auch einen veritablen Schnitzer (33.).

Die Linzer, deren Fans auf einem großen Transparent "Lieber einen Fürst als einen Diktator" forderten (Ehrenpräsident Georg Starhemberg vs. Präsident Peter-Michael Reichel, Anm.), gaben auch nach dem Seitenwechsel nicht auf, holten gegen etwas enttäuschende Salzburger aber zu wenig heraus. Wie schon in vergangenen Partien vernachlässigte die zu statische, fehlerhafte Adriaanse-Elf ob des Zuschnitts auf Janko doch das gewohnte Kombinationsspiel.

Die besten Möglichkeiten fanden vorerst Janocko (50.) und Zickler (71.) vor, Cavlina zeigte beide Male aber starke Reflexe. Der Anschlusstreffer durch Wallner (73.), der einen schnellen Konter über die Mitte mit einem satten Weitschuss aus 25 Metern perfekt abschloss, verlieh der Partie noch einmal Brisanz. Salzburg intensivierte seine Bemühungen. Cavlina musste bei einem Fallrückzieher Jankos eingreifen (82.), in der 92. Minute vergab der ÖFB-Teamstürmer völlig frei stehend.

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Austria Wien - SCR Altach 4:1
Cup-Finalist Austria Wien hat sich am Samstag in der 34. Runde der Fußball-Bundesliga auf Platz drei vorgeschoben und den Abstieg von Schlusslicht Altach praktisch besiegelt. Die "Veilchen" feierten dank drei Toren von Rubin Okotie (9., 69., 87.) und einem Treffer von Mario Bazina (45.+1) einen klaren 4:1-(2:0)-Heimsieg über den Tabellenletzten aus Vorarlberg und haben damit beste Karten auf einen Startplatz in der zweiten Quali-Runde der Europa League, beträgt doch ihr Vorsprung auf Sturm Graz nun zwei Punkte.

Altach muss dagegen auf ein Wunder hoffen, um nicht in die Erste Liga abzusteigen. Vor den abschließenden beiden Runden fehlen dem "Ländle"-Club bei klar schlechterer Tordifferenz drei Punkte auf die im Heimspiel gegen Austria Kärnten 3:2 siegreichen Mattersburger. Und auch die Auslosung spricht klar gegen die Vorarlberger, die zu Hause noch Kapfenberg empfangen und in der letzten Runde beim Tabellenführer Salzburg antreten müssen. Die Burgenländer müssen zwar noch zum Tabellenzweiten Rapid, haben dann aber Heimrecht gegen LASK Linz.

Die ohne die verletzten Stammkräfte Suttner und Standfest spielende Austria startete fulminant und hätte bereits nach 67 Sekunden 1:0 führen müssen: Nach einer perfekten Sun-Flanke traf der im Strafraum lauernde Bazina in die Maschen. Doch dem regulären Treffer wurde die Anerkennung verweigert, weil der Schiedsrichterassistent eine Abseitsstellung gesehen haben wollte. Aber in Minute neun war es nach einer Bilderbuchaktion der Violetten soweit: Bazina verlagerte das Spiel mit einem hohen Ball auf die rechte Seite, auf der Emin Sulimani per Volleyflanke auf Okotie weiterleitete, und der 21-jährige Stürmer besorgte aus kurzer Distanz per Kopf die Führung.

Nach der verdienten Führung agierte die Austria allerdings viel zu lethargisch und hätte in Minute 20 beinahe den Ausgleich kassiert: Zunächst wehrte Austria-Schlussmann Safar einen wuchtigen Schuss von Koch ab, der Nachschuss von Guem fiel aber viel zu leicht aus, wodurch Safar keine Probleme hatte. Im Gegenzug agierte Okotie nach Zusammenspiel mit Bazina im Duell mit Altach-Goalie Schicklgruber zu lässig und "schaufelte" den Ball deutlich über das Tor.

In Minute 37 folgte die nächste Fehlentscheidung eines Schiedsrichterassistenten, diesmal auf der anderen Seite: Schoppitsch, der alleine Richtung Strafraum stürmte, stand zwar im Abseits, allerdings war ihm der Ball von Austria-Kapitän Blanchard "serviert" worden. Doch für die Gäste aus Vorarlberg kam es noch schlimmer, denn unmittelbar vor dem Pausenpfiff kassierten sie den zweiten Gegentreffer. Nach einem 50-Meter-Pass von Majstorovic stoppte sich der ideal gestartete Bazina den Ball optimal und erhöhte mit einem platzierten Schuss ins lange Eck auf 2:0, womit die Vorentscheidung gefallen war.

Nach dem Wechsel tat sich bis zur Schlussphase wenig Nennenswertes, außer dass die an diesem Abend löchrige Altach-Abwehr beim dritten Gegentreffer ein Deja-vu erlebte. Diesmal wurde Okotie mit einem weiten Pass aus der Abwehr bedient, und erneut hatte Altach-Defensiv-Spieler Guem das Nachsehen. Okotie umkurvte Schicklgruber souverän und schob zum 3:0 ein (69.).

Altach gelang im Finish noch der Ehrentreffer: Nach perfektem Zusammenspiel mit dem eingewechselten Karatay legte Vorisek zurück auf Radonjic, der Safar keine Chance ließ (86.). Postwendend stellte die Austria aber den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Bazina bediente seinen Sturmpartner Okotie ideal, der mit seinem bereits 14. Saisontor und ersten Triple-Pack in der höchsten Spielklasse den Endstand besorgte (87.).

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Mattersburg - Austria Kärnten 3:2
Der SV Mattersburg ist dem Klassenerhalt in der österreichischen Fußball-Bundesliga am Samstag einen sehr großen Schritt näher gekommen. Die Burgenländer feierten in der 34. Runde im Pappelstadion gegen den SK Austria Kärnten einen 3:2-(1:0)-Heimsieg und vergrößerten den Vorsprung auf den Tabellenletzten SCR Altach (1:4 bei der Austria) auf drei Punkte. Zudem hat die Elf von Coach Franz Lederer auch die um neun Treffer bessere Tordifferenz zu Buche stehen.

Ilco Naumoski mit einem verwandelten Foulelfmeter (17.), Ostoja Stjepanovic (51.) und Thomas Wagner (54.) fixierten den dritten Mattersburger Heimsieg in Serie. Die Klagenfurter, die sich gegenüber den zuletzt schwachen Auftritten zumindest etwas verbessert zeigten, prolongierten trotz zweier Tore von Sandro (57.) und Oliver Pusztai (76.) ihre Negativserie. Manuel Weber und Co. sind nun schon seit acht Spielen sieglos (nur 1 Remis/Torverhältnis 5:22).

Vor rund 6.000 Zuschauern im Pappelstadion waren überraschend die Gäste in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft. Zlatko Junuzovic schoss aus rund 20 Metern drüber (9.), ein Stanglpass von Wolfgang Mair kam zu unpräzise zur Mitte (11.), und der Brasilianer Schumacher scheiterte aus sechs Metern nach Mair-Zuspiel stümperhaft an Mattersburg-Goalie Roland Gerdenitsch.

Damit hatte die Schinkels-Truppe aber ihr Offensivpulver in Hälfte eins verschossen, die Hausherren, die zum ersten Mal mit einem Thomas-Wagner-Fallrückzieher (7./drüber) gefährlich worden waren, übernahmen mehr und mehr die Initiative und gingen auch in Führung. Christian Prawda foulte Michael Mörz ungestüm im Strafraum, und Naumoski verwandelte den verhängten Elfmeter souverän zum 1:0. Für den mazedonischen Teamstürmer war es bereits der zwölfte Saisontreffer.

Nach dem Seitenwechsel sorgte der Tabellenneunte schnell für die Vorentscheidung. Cem Atan gab zur Mitte und Stjepanovic schoss gefühlvoll mit links ins lange Eck ein (51.). Drei Minuten später waren sich die Klagenfurter Pusztai und Goalie Schranz uneinig und Wagner nützte den Abwehrfehler ohne Mühe zum 3:0 (54.) aus. Die Klagenfurter ergaben sich aber nicht ihrem Schicksal und kamen postwendend zum Ehrentreffer. Sandro zog aus rund 20 Metern ab und traf genau ins Eck, Goalie Gerdenitsch machte dabei aber keine gute Figur. Es war immerhin der erste Treffer für den Tabellensechsten, der am Freitag die Lizenz für die neue Saison im zweiten Anlauf erhalten hatte, nach fünf torlosen Spielen.

Da sich die Mattersburger in der Folge mit der Verwaltung des Ergebnisses begnügten, erarbeiteten sich die Gäste ein spielerisches Übergewicht und kamen auch nochmals heran. Nach einem Sandro-Freistoß und einem neuerlichen Gerdenitsch-Fehler gab Carlos Chaile zur Mitte und der ebenfalls aufgerückte Pusztai drückte den Ball aus kürzester Distanz über die Linie (76.).

Für die Mattersburger, die bis Saisonende wohl auf Alexander Pöllhuber (Operation nach Ellenbogenbruch) verzichten müssen, geht es am Donnerstag noch auswärts gegen Rapid und am 31. Mai vor eigenem Publikum gegen den LASK.

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