Rapid und Peter Pacult - diese Ehe soll über 2008 hinaus fortgesetzt werden. Bei der Verlängerung geht es nur mehr um Kleinigkeiten.
Der neue Vertrag für Peter Pacult ist nur mehr Formsache. Was ÖSTERREICH bereits vor Weihnachten berichtete, soll nun endgültig zu Papier gebracht werden: Der eigenwillige Coach (Kontrakt läuft noch bis Sommer) soll vorzeitig weiter an Rapid gebunden werden. Bereits am Mittwoch fliegen Klub-Boss Rudi Edlinger und Manager Werner Kuhn im türkischen Belek ein – um zu verhandeln.
Erfolgslauf
Bereits auf der Weihnachtsfeier der Grün-Weißen hatte
Edlinger versichert: „In Sachen Vertragsverlängerung mit Peter Pacult sieht
es sehr gut aus.“ Schließlich hatte der gebürtige Floridsdorfer Rapid in der
Vorsaison vom 10. und letzten Platz der Bundesliga-Tabelle noch auf Rang
vier und in den UI-Cup geführt. Via UI-Cup gelang sogar der Einzug in die
erste Hauptrunde des UEFA-Pokals, wo allerdings gegen Anderlecht Endstation
war. In der laufenden Bundesliga-Saison überwintert Rapid auf Rang vier –
nur um einen Zähler schlechter als Spitzenreiter Sturm.
Basteln am Kader
Pacult (kolportiertes Jahresgehalt bislang:
circa 250.000 Euro) gibt sich deshalb seit Langem zuversichtlich, dass er
schon bald ein neues Arbeitspapier in Händen hält. Ohnehin bastelt der
Ex-Teamstürmer (24 Einsätze, ein Tor) bereits am Rapid-Team der Zukunft.
Gemeinsam mit Sportdirektor Alfred Hörtnagl sondiert PP den Spielermarkt.
Große Sprünge allerdings sind auch in Zukunft nicht möglich. Das
Rapid-Budget dürfte auch in der kommenden Saison „nur“ bei circa elf
Millionen Euro liegen.
Durchbruch
Für Pacult ist Rapid trotz finanzieller Engpässe die
Chance auf den großen Durchbruch im Trainergeschäft. Bei seinen bisherigen
Stationen 1860 München, FC Kärnten und Dynamo Dresden konnte der 48-Jährige
keine Bäume ausreißen. Allerdings fand Pacult in allen drei Klubs schwierige
Bedingungen vor. Auch bei Rapid trug der streitbare Sturkopf schon so
manchen internen Zwist aus. Doch das Verhältnis zu Sportdirektor Alfred
Hörtnagl ist inzwischen „auf einer professionellen Ebene“.
Live aus Belek: Rolf Heßbrügge/ÖSTERREICH