LASK-Krise

Trainer Kraft ist am Ende

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LASK geht am Stock, doch Reichel will Polster nicht ranlassen.

Mit der 0:1-Heimblamage gegen Mattersburg ist der LASK endgültig am Tiefpunkt angelangt. Bei den Linzern liegen die Nerven völlig blank. Die Fans haben von den katastrophalen Vorstellungen längst genug, proben den Aufstand.

Die Spieler wirken ratlos. „Mir fehlen einfach die Worte. Wir trainieren so viel und so hart, doch es kommt nichts dabei heraus“, schüttelt Goalie Thomas Mandl den Kopf.

Trainer Helmut Kraft ist in Linz gescheitert. Er sprach von den Top-Fünf – die Realität sieht aber ganz anders aus. Er hat sich bereits von seinen Spielern verabschiedet, vermutet selbst den Rauswurf. Doch Präsident Peter Michael Reichel will an dem bisher erfolglosen Tiroler festhalten (siehe Interview rechts). Heute Mittag soll die Entscheidung fallen. Der Klubboss zitiert Kraft zum Rapport – dann wird über die weitere Zukunft entschieden.

Helmut Kraft: „Habe meine Entscheidung getroffen“
Reichel verlangt von Kraft eine genaue Erklärung für den Untergang. Allerdings: Wenn sich der 52-Jährige die Aufgabe noch zutraut, dann wird er noch einmal eine Schonfrist erhalten. Vermutet wird aber, dass der Coach das Handtuch wirft. Kraft gestern zu ÖSTERREICH: „Ich habe meine Entscheidung bereits getroffen. Als Ersten werde ich darüber aber unserem Präsidenten Bescheid geben.“

Im Hintergrund fordern die Fans längst Toni Polster als Nachfolger. Der Ex-Teamstürmer führte die LASK-Juniors als Aufsteiger in der Regionalliga bis ins Spitzenfeld der Tabelle. Doch Reichel will Polster noch nicht ranlassen. Er sagt: „Polster leistet bei den Juniors hervorragende Arbeit. Wir wollen ihn jedoch noch nicht verheizen.“ Der Präsident hält den 46-Jährigen allerdings in der Hinterhand.

Toni Polster wäre bereit, das Amt zu übernehmen
Toni selbst arbeitet schon lange auf das Ziel Bundesliga hin. „Dafür habe ich die Ausbildungen ja gemacht“, erklärt Polster, fügt aber an: „Es wäre jetzt pietätlos, mich selbst ins Spiel zu bringen. Ich bin für den Tag X vorbereitet. Wann der kommen wird, entscheiden andere.“

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