Proteste in Brasilien, Strafe für Verein

Vinicius-Sperre nach Rassismus-Eklat in Valencia aufgehoben

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Spaniens Fußball-Verband hat den FC Valencia wegen Rassismusvorfällen gegen Reals Vinicius Junior mit einem Teilausschluss von Fans bestraft. Wie der Verband am Dienstagabend mitteilte, dürfen für fünf Spiele keine Zuschauer auf die Südtribüne des Mestalla-Stadions.

Es gelte als erwiesen, dass es im Spiel gegen Real Madrid zu rassistischen Beschimpfungen gegen Vinicius gekommen sei. Die Rote Karte, die der Brasilianer im Finish der Partie erhalten hatte, hob die Liga auf.

Der Verband begründet den Entscheid durch einen "falschen Sachverhalt". Konkret geht es um die vom VAR vorgelegten Bilder nach einer Rudelbildung, in deren Folge der 22-Jährige des Feldes verwiesen wurde. Dabei seien dem Schiedsrichter entscheidende Szenen vorenthalten worden, was zu einer falschen Entscheidung geführt habe. Der Verband suspendierte nun den dafür zuständigen Videoschiedsrichter. Vinicius ist in der Heimpartie am (heutigen) Mittwoch (19.30 Uhr) gegen Rayo Vallecano damit spielberechtigt.

Gegen den FC Valencia wurde außerdem eine Geldstrafe von 45.000 Euro verhängt. Der Club kann innerhalb von zehn Tagen dagegen Berufung einlegen, was er auch tun wird. Valencia nannte die Sanktionen "unfair", sie würden Fans betreffen, die nicht in diesen "schändlichen Vorfall" verwickelt seien.

Sieben Festnahmen in Spanien

In Spanien waren am Dienstag insgesamt sieben Personen festgenommen worden, denen in zwei verschiedenen Fällen ein Hassverbrechen zur Last gelegt wird. Amtlichen Angaben zufolge waren darunter drei Personen, die in dem Verdacht stehen, am Sonntag im Spiel der "Königlichen" in Valencia Vinicius rassistisch beleidigt zu haben. Nach einem Verhör wurden sie unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Unterdessen haben im Zusammenhang mit den jüngsten rassistischen Anfeindungen gegen den Brasilianer Dutzende Menschen vor dem spanischen Konsulat in São Paulo demonstriert. Teilnehmer der Demonstration in der brasilianischen Millionenmetropole riefen "LaLiga racista" und forderten Aktionen der spanischen Regierung, wie die Zeitung "Folha de S. Paulo" berichtete. Auf Schildern war "Vinicius Jr. wir sind mit Dir" und "Das ist nicht Fußball, das ist Rassismus" zu lesen.

In Brasilien forderten einige Medienkommentatoren und Politiker, der brasilianische Fußballverband CBF solle Pläne ad acta legen, im Juni ein Testspiel gegen ein noch nicht feststehendes afrikanisches Auswahlteam in Spanien zu veranstalten.

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