Weil die eigene Nation noch nie im WM-Finale war

Kurios: Dieses Land ist im totalen Messi-Fieber

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Ein ganzes Land steht wegen Argentiniens Finaleinzug Kopf: Neben den Südamerikanern gibt es eine der größten Messi-Fanmeilen in Bangladesh. Während das eigene Nationalteam noch nie bei einer WM war, drückt der Großteil der 166 Millionen Einwohner Superstar Lionel Messi die Daumen.

Tausende Kilometer trennen Bangladesh und Argentinien, doch der Großteil der 166 Millionen Einwohner des asiatischen Landes fiebern leidenschaftlich mit der Albiceleste. In der Hauptstadt Dhaka werden beim WM-Finale am Sonntag tausende Fans auf den Straßen in Fanmeilen erwartet. Besonders kurios: Das Land ist im totalen Fußball-Fieber, obwohl es die eigene Nationalmannschaft noch nie geschafft hat, sich für eine Endrunde zu qualifizieren.

Politisch verbindet die beiden Länder seit über 50 Jahren eine enge Verbundenheit, seit 1986, als Diego Maradona Argentinien zum zweiten Titel führte wurde aus Bangladesh wohl die größe argentiniesche Fußball-Kolonie außerhalb Südamerikas. Als Maradona 1994 wegen eines positiven Drogentests aus dem Turnier geworfen wurde, verbrannten Fans in Jashore eine Statue des damaligen FIFA-Präsidenten Joao Havelange. Weiters klagte ein Bangladeschi sogar die FIFA, weil er deshalb einen Zusammenbruch erlitten hatte.

Bangladesh erstrahlt in Blau-Weiß

Auch 2022 herrscht im asiatischen Land argentinischer Ausnahmezustand. Auf den Häusern in Dhaka gibt es Zeichnungen von Maradona und Messi. "Danke für eure Unterschützung, ihr seid so verrückt, wie wir", bedankte sich Fußball-Pensionist Sergio Aguero in seinem Twitch-Stream bei der Bevölkerung. Auch Albiceleste-Coach Lionel Scaloni reichtet dankende Worte an die asiatischen Fans: "Es macht uns Stolz, dass die Leute in Bangladesch uns auf diese Art unterstützen."

Nach dem Halbfinal-Sieg gegen Kroatien gab es Straßenfeiern bis 3 Uhr früh, Ortszeit. Was bei einem Sieg am Sonntag gegen Frankreich dort los wäre, kann man bislang nur erahnen.

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