Ried

Zellhofer ist nicht zu beneiden

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Aufgabe im Innviertel ist für den ehemaligen Austria-Coach "schwieriger als gedacht".

Nach seinem Abschied von Austria Wien hat Georg Zellhofer seit Anfang Mai wieder einen Job im Fußball-Geschäft. Doch so richtig freuen kann sich der neue Trainer der SV Josko Ried derzeit noch nicht, denn der Umbau des Innviertler Kaders geht nur schleppend voran, beeinträchtigt aufgrund mangelnden Personalstands sogar das Training. "Die Aufgabe ist schwieriger als gedacht. Doch ich hoffe, dass noch vier oder fünf Spieler geholt werden", sagte Zellhofer.

Viele Abgänge
Unter den acht Abgängen befanden sich so gestandene und bundesliga-erfahren Spieler wie Dospel, Jank, Rzasa, Martinez, Erbek, Pichhorner usw., die bisher nicht adäquat ersetzt wurden. Lediglich der am Mittwoch verpflichtete Pole Pawel Strak (GKS Belchatow) sowie Florian Mader (Wacker Innsbruck) haben von den bisher sechs Neuen Erstliga-Luft geschnuppert. Die anderen - Burgstaller (FC Lustenau), Bammer (SC Schwanenstadt), Hofer (SV Bad Aussee) und D. Berger (Hessen Kassel) - weisen diese Referenzen nicht ausreichend oder gar nicht vor.

Unglücklich
Dass der neue Feldherr mit dieser Situation nicht glücklich ist, kann nachvollzogen werden. "Dabei gab es bei Vertragsabschluss mit mir die Vorgabe, die Abgänge annähernd gleichwertig zu ersetzen. Ich weiß, dass das für den Verein nicht so einfach ist", so der 47-Jährige, der in den vergangenen Wochen nur rund ein Dutzend Akteure zum Training begrüßte und sich vier bis fünf Spieler für Abwehr, Mittelfeld, Sturm und rechte Flanke wünscht.

Wenig Neue
Ob es so viele sein werden, ist eher zu bezweifeln, denn der Vereins-Manager sprach von "Minimum zwei Neuen, die noch geholt würden" (Verteidiger, rechte Flanke und Stürmer). Es sei alles im Plan und so wie mit Zellhofer besprochen, fügte Stefan Reiter hinzu. Der Umbruch habe teilweise schon im vorigen Jahr, als die Rieder Vizemeister wurden, vorgenommen werden sollen. "Es hätte viel früher der eine oder andere abgegeben, der Kader aufgefrischt werden müssen".

Verjüngung
Deshalb sei heuer diesbezüglich eben mehr zu tun, sagte Reiter und kündigte an: "Wir verjüngen die Mannschaft und holen größere Spielertypen, da wir bisher eine körperlich kleine Mannschaft waren." Was das Saison-Ziel betrifft, will sich der Manager auf einen Tabellenplatz nicht festlegen. "Wir wollen so gut wie möglich abschneiden, die Großen ärgern und unsere Heimstärke im Fill-Metallbau-Stadion weiter demonstrieren."

Die Liga beginnt für den Tabellensiebenten der vorigen Saison am 9. Juli zu Hause gegen SCR Altach. Den nächste Test auf den Liga-Start absolvieren die Oberösterreicher am Sonntag (16.30 Uhr) in Neusiedl am See gegen den dortigen Ostliga-Achten.

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