Der Meister meldet sich im Titel-Rennen eindrucksvoll zurück. Dank Mittelfeldstar Sasa Ilic träumt Red Bull wieder von der Meisterschaft!
Er ist zweimal „Last-Minute-Meister“ geworden: Kapitän Alexander Zickler. „Und jetzt will ich es ein drittes Mal werden. Auch wenn ich dadurch wohl wieder ein paar Lebensjahre verlieren werde. Da musst du mehr als nur Nerven wie Drahtseile haben“, erinnert sich „Super-Zico“ an die beiden „Last-Minute-Meisterschaften“ mit dem FC Bayern München.
Neues Meisterwunder?
Mit dem deutschen Rekordmeister drehte
Zickler jeweils am letzten (!) Spieltag das Meister-Rennen noch. In der
Saison 1999/2000 lagen die Bayern drei Punkte (Torverhältnis plus drei für
Bayern) hinter Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen zurück. Die damalige Elf
von Christoph Daum versagte beim No-Name-Team SpVgg Unterhaching total,
unterlag sensationell mit 0:2. „Es war der Wahnsinn pur. Wir haben zu Hause
Bremen 3:1 besiegt, nur noch auf die Anzeigentafel geblickt“, erinnert sich
„Super-Zico“ an den Irrsinn am 20. Mai 2000 zurück.
Zickler setzt auf Ried
Wird für Rapid jetzt der SV Ried zum
zweiten Unterhaching? „Die Rieder werden sich mit Sicherheit nicht hängen
lassen, so wie damals auch die Hachinger“, setzt Zickler im Falle des Falles
auf die Oberösterreicher.
Finaler Meister-Freistoß
Noch dramatischer die
Meisterschafts-Entscheidung ein Jahr später. Der FC Schalke 04 war bereits
für vier Minuten deutscher Meister. Nach dem 5:3-Heimsieg gegen die SpVgg
Unterhaching lagen sich die Schützlinge von Trainer Huub Stevens bereits
freudetrunken im Gelsenkirchner Parkstadion in den Armen. Bis Bayerns Patrik
Andersson mit einem Gewalt-Freistoß in der 94. (!) Minute in Hamburg den für
die Münchner nötigen Meisterschafts-Punkt rettete. „Ich habe damals wirklich
nicht mehr an den Titel geglaubt. Was dann alles ablief, war wie in Trance.
Ich bin erst zu Hause wieder richtig aufgewacht“, erinnert sich Zickler
heute noch mit Gänsehaut-Feeling an die zweite „Wahnsinns-Meisterschaft“
zurück.
Optimist
Zwei Erlebnisse, die Zickler für den diesjährigen
Titel-Endspurt optimistisch stimmen. „Ich glaube nach wie vor fest daran,
dass wir es noch schaffen. In drei Runden kann noch viel passieren. Ich bin
überzeugt davon, dass wir Meister werden. Man muss nur ganz fest daran
glauben.“
Das tut auch Trainer Giovanni Trapattoni. Auch der Italiener, der am liebsten als Meister nach Irland wechseln möchte, sagt: „Wenn wir unsere drei letzten Spiele gewinnen, dann können wir es schaffen.“ Trap hofft noch immer auf einen Umfaller von Rapid.