Deutlicher Sieg

Zickler ist Fußballer des Jahres

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Österreichs Bundesligatrainer wählen Salzburg-Sturmtank deutlich vor Austia-Kapitän Blanchard zum Fußballer des Jahres.

Der 32-jährige Salzburg-Stürmer gewann mit 36 Punkten deutlich vor Austria-Kapitän Jocelyn Blanchard (14) und Sion-Legionär Sanel Kuljic (9). Die Ehrung erfolgt unmittelbar vor dem letzten Heimspiel der Mozartstädter in diesem Jahr am Samstag gegen Altach.

Sechster Legionär
Zickler ist der insgesamt sechste Ausländer (Ivica Vastic hat mittlerweile die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen) und der zweite Salzburg-Kicker nach Heimo Pfeifenberger (1994) seit Beginn der APA-Umfrage 1984, der diese Auszeichnung in Empfang nehmen darf. Gleich sechsmal (Matthäus, Frantisek Straka/Wacker Tirol, Franz Lederer/Mattersburg, Michael Streiter/Altach, Lars Söndergaard/GAK und Schöttel) wurde der Ex-Bayern-Angreifer auf Platz eins gesetzt und fuhr damit einen fast ebenso klaren Sieg ein wie Mario Bazina im Vorjahr, als der Kroate mit ebenfalls 36 Punkten 24 Zähler Vorsprung auf den Rapidler Steffen Hofmann (Fußballer des Jahres 2004) hatte.

"Dritter Frühling"
Für seinen Coach Matthäus erlebt Zickler "gerade seinen dritten Frühling. Er nützt in Salzburg die Torchancen, die er bei Bayern noch vergeben hat." Söndergaard bezeichnete den Führenden der Torschützenliste als "internationale Klasse", Lederer sogar als "Weltklasse. Ich weiß nicht, wo Salzburg ohne ihn stehen würde." Ähnlich äußerte sich Altach-Betreuer Michael Streiter. "Zickler hat viel dazu beigetragen, dass die Salzburger so weit vorne liegen."

Im Osten begonnen
Zickler begann seine Karriere bei Dynamo Dresden, von 1993 bis 2005 spielte der Stürmer beim deutschen Rekordmeister Bayern München. In dieser Zeit gewann er mit den Münchnern so gut wie alles, was es zu holen gibt: sieben deutsche Meistertitel, vier DFB-Pokalsiege, den UEFA-Cup, die Champions League (Tor im Elfmeterschießen 2001 gegen Valencia) sowie den Weltpokal.

Viele Verletzungen
Auf Grund von zahlreichen Verletzungen (Muskelfaserrisse, Schienbeinbrüche, Innenbandverletzung am Knie, Meniskusschaden,...) wurde Zickler in seiner Bayern-Zeit mehrmals weit zurückgeworfen und galt als einer der größten Pechvogel der deutschen Bundesliga, kämpfte sich jedoch immer wieder zurück, auch mit Hilfe des Salzburger Arztes Gerhad Oberthaler. Im deutschen Nationalteam kam Zickler zwölfmal zum Einsatz (zwei Tore), eine Teilnahme bei einem großen Turnier blieb ihm jedoch vor allem auf Grund seiner Blessuren verwehrt.

Seit Sommer 2005 spielt Zickler für Red Bull Salzburg. In der ersten Saison traf Zickler neunmal und wurde mit den Salzburgern Vizemeister. In der laufenden Meisterschaft trifft Zickler quasi nach Belieben für den überlegenen Tabellenersten und führt die Torschützenliste mit 16 Treffern an.

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