Schwarz, Alaba & Co.

Knie-Guru Fink, zeigt wie Comeback geht

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Knie-Guru Christian Fink ist im Dauereinsatz. Nicht nur im OP-Saal.

Immer wieder, wenn sich ein Sportstar ernsthaft am Knie verletzt, kann sich Christian Fink schon mal auf einen Anruf einstellen. Manchmal sogar dann, wenn der Athlet versorgt scheint und er nur im Hintergrund organisatorisch mithelfen muss. Der norwegische Abfahrts-Star Aleksander Aamodt Kilde wurde nach seinem Sturz in Wengen in Bern an der Wade operiert. Zur Versorgung der komplexen Schulterverletzung ließ sich Kilde dann in die Fink-Klinik nach Hochrum bei Innsbruck fliegen, wo er von Spezialist Sepp Braun operiert wurde. Nur eines von vielen prominenten Beispielen ...

Eine Woche vor Weihnachten, als sich David Alaba das Kreuzband gerissen hatte, ließ der Real-Madrid-Star David Alaba seine Kontakte aus Bayern-Zeiten spielen und von Vertrauensarzt Fink in Innsbruck operieren. Zwölf Tage später wurde der zu diesem Zeitpunkt Gesamtweltcup-Führende Marco Schwarz nach dem Sturz in Bormio in der Fink-Praxis "Gelenkpunkt" eingeliefert. Von Finks OP-Künsten profitierten in den letzten Jahren Größen wie Felix Neureuther, Lindsey Vonn, Lucas Hernández, Leroy Sané, Niklas Süle oder Deutschlands neuen 100-Millionen-Mann Florian Wirtz. Auch Florian Schieder, der Überraschungs-Zweite der ersten Kitzbühel-Abfahrt, war vor zwei Jahren bei Fink unterm Messer. 

Die Abfahrtsstars Aksel Lund Svidal und Georg Streitberger hatten sich nach der Sturzorgie auf der Hahnenkamm-Abfahrt 2016 sogar ein Zimmer in der Fink-Klinik geteilt.

Erfolgreiche Reha gehört zum Erfolgsgeheimnis

Eines haben fast alle von Fink am Knie operierten Größen gemeinsam: Sie schafften es Rekordzeit zurück in den Wettkampfmodus (was übrigens auch David Alaba Hoffnung auf ein Comeback bis zur Fußball-EM im Juni macht). Denn Fink belässt es nicht bei der Operation allein. Mit seinem Team tüftelt der Knie-Guru auch an modernsten Reha-Methoden. Einen Teil seines Geheimnisses gibt der 57-Jährige am 17. Februar in Innsbruck preis. Beim "Return 2 Sport Summit", an dem man auch online teilnehmen kann (www.physio-zentrum.at, www.motum.at), kommen neben Fink und Kollegen Top-Mediziner aus Deutschland, der Schweiz und den USA zu Wort.

Dass der gefragte Arzt bis Veranstaltungsende gegen 18 Uhr ins Veranstaltungs-Programm involviert ist, sollte selbst im Ernstfall niemanden beunruhigen  (an diesem Tag steigen in Kvitfjell und Bansko Weltcup-Abfahrten). "Ich wünsche natürlich niemandem eine Verletzung", so der Doc. "Aber wenn mich jemand braucht, lässt sich am Abend sicher Zeit dafür finden."

Das gilt übrigens für die Samstag-Abfahrt in Kitzbühel (19./20. Jänner). Im Slalom sollte dann nichts passieren - für Sonntag hat Fink einen Flug zu einer Fortbildungs-Veranstaltung nach Japan gebucht. Ein Wunder, dass sich das bei rund 400 Operationen im Jahr (davon 150 bis 200 Kreuzbänder) auch noch ausgeht!

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