Vor F1-Showdown

Alonso "grüßt" Vettel mit Gewehr

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Geschmackloses Twitter-Bild von Fernando Alonso: Der Ferrari-Pilot mit Gewehr.

Fernando Alonsos Twitter-Gruß mit Gewehr im Anschlag durfte Sebastian Vettel durchaus als Drohung verstehen. "Bereit für die letzten zwei Rennen", stand unter dem Bild, das Vettels letzter Titelrivale vor dem USA -Comeback der Formel 1 am Sonntag in Austin in die Welt sendete. Entschlossen blicken der spanische Ferrari-Star Alonso und Teamkollege Felipe Massa in die Kamera, auch wenn sie nur Paintball-Gewehre in den Händen halten.

Vettel bleibt gelassen
Der mit zehn Punkten Vorsprung führende Titelverteidiger aber will sich nicht auf Spielchen vor dem womöglich schon entscheidenden Rennen in Texas einlassen. "Die Punkte gibt es am Sonntag, nicht vorher", sagte Vettel vor seinem 100. Grand Prix. Schritt für Schritt, Runde für Runde denken - so hat der Red-Bull-Pilot nach der Sommerpause die WM umgebogen. Diese Taktik will der 25-Jährige durchziehen.

Wie 2010 - nur mit umgekehrten Rollen
Schon einmal begegneten sich Vettel und Alonso auf der Zielgeraden der Saison im Duell um den Titel. 2010 ging der Asturier als Spitzenreiter in die beiden abschließenden Rennen und wurde vom Deutschen doch noch überholt. Diesmal ist der Ferrari-Pilot der Jäger. "Entspannter, fokussierter, reifer" fühle er sich, versicherte Alonso in Austin.

Vettel lässt sich von seinem Verfolgers nicht nervös machen. "Wenn wir in der Früh ins Fahrerlager laufen, haben wir keine Angst", beteuerte er mit einem Schmunzeln. Locker, gesprächig, gewitzt - er tritt auch in Texas abseits der Strecke wieder ganz anders auf als sein Gegner Alonso, der zumeist ernst und distanziert wirkt.

Es kann nur einen geben
Dabei haben die beiden durchaus einiges gemeinsam. "Beide sind hochintelligent, üben ihren Beruf mit Leib und Seele aus und sind auf ihre Art schonungslos", beschrieb die BBC die Titelanwärter. Gewinnen kann aber nur einer - und wäre dann der jüngste Dreifach-Champion der F1-Geschichte. Der 31-jährige Alonso allerdings hat in diesem Jahr zum letzten Mal die Chance, diese bisher von Ayrton Senna gehaltene Bestmarke zu unterbieten.

Einen Tipp für den Ausgang des Zweikampfs wagen nicht einmal die Kollegen. "Die Karten liegen eher in Sebastians Hand", meinte zumindest Rekordweltmeister Michael Schumacher. McLaren-Star Lewis Hamilton scherzte indes: "Setzt doch einfach Geld auf beide. Dann habt ihr in jedem Fall eine gute Gewinnchance."

Schumacher vor nächstem Rekord
Michael Schumacher fehlen nur noch zwei Runden zum Kilometerrekord in der Formel 1. Noch hält sein früherer Teamkollege Rubens Barrichello mit insgesamt 80.067 gefahrenen Rennkilometern die Bestmarke. Mercedes-Pilot Schumacher steht vor dem vorletzten Grand Prix seiner Karriere am Sonntag in Austin bei 80.059 Kilometern. Wenn der siebenfache Weltmeister also in Texas zum zweiten Mal die 5,516 Kilometer lange Strecke umrundet hat, dann ist ihm der Rekord gewiss.

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