Sommerpause ist vorbei. Am Wochenende steigt der GP der Türkei: Schon vorher lässt Weltmeister Alonso aufhorchen.
Die Batterien sind aufgeladen: Die Formel 1 startet nach einem knapp dreiwöchigen Sommerurlaub am kommenden Sonntag (14:00 MESZ/Live ORF 1) beim Grand Prix der Türkei in Istanbul mit Vollgas in die entscheidende Phase. "Die Pause war wichtig, um neue Kräfte zu sammeln", betonte der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso vor seinem 100. Grand Prix.
Alonso posaunt
Der von Senkrechtstarter und WM-Spitzenreiter
Lewis Hamilton zum Herausforderer degradierte Spanier will seinen britischen
Rennstall-Rivalen am Sonntag überholen. "Ich habe in den bisherigen zwei
Rennen in der Türkei jeweils den zweiten Platz belegt, diesmal will ich auf
dem Podium ganz oben stehen", sagte der 26-Jährige.
Haug: "Alonso bleibt"
Sechs Rennen hat Alonso noch
Zeit, um seinen vier Jahre jüngeren Gegner im eigenen Lager zu schlagen und
zum dritten Mal in Folge Weltmeister zu werden. Obwohl die Chance zum
erneuten Triumph zum Greifen nahe ist, rissen und reißen die Spekulationen
um einen vorzeitigen Wechsel des bis dato jüngsten Titelträgers in der
Formel-1-Geschichte aber nicht ab, nachdem das Duell zuletzt in Ungarn mit
Alonsos Boxen-Blockade eskaliert war. "Es gibt einen bestehenden Vertrag.
Die Bestätigung der Vertragserfüllung gab es verbal und unaufgefordert
zuletzt in Ungarn", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug dem
Nachrichtenmagazin "Focus".
Hamilton in Pole Position
Bestens vorbereitet in das Duell der
Silberpfeile, die sich wohl nur noch selbst auf dem Weg zu den ersten
WM-Titeln seit den Erfolgen von Mika Häkkinen 1998 und 1999 bremsen können,
geht aber auch Hamilton. Er führt nach elf WM-Läufen mit 80 Punkten vor
Alonso (73), die beiden Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen und Felipe Massa
folgen mit 60 und 59 Zählern vor BMW-Sauber-Ass Nick Heidfeld (42).
Kurz-Trip mit Ron Dennis
"Ich habe die kurze Pause seit dem
letzten Rennen genutzt, um mich mit Fitness-Training darauf vorzubereiten",
meinte Hamilton. Laut spanischen Medienberichten soll er auch mit Teamchef
Ron Dennis vor den Balearen einen Boots-Trip auf der Jacht von
McLaren-Anteilshaber Mansour Ojjeh unternommen haben, während Alonso das
Angebot angeblich ablehnte.
Ferrari will kämpfen
Lachende Dritte im Zweikampf der
Silbernen könnten die Roten mit Räikkönen oder Massa werden. "Wir haben die
WM noch nicht verloren", befand der Finne vor dem letzten Saisondrittel mit
den Rennen im asiatischen Teil Istanbuls, in Monza, in Spa-Francorchamps, im
japanischen Fuji, in Shanghai und dem traditionellen Finale in Sao Paolo.
"Ich weiß, dass es schwer ist, sechs Rennen in Serie zu gewinnen, aber wir
versuchen es, das ist sicher", meinte der "Iceman".