Österreichs Ex-F1-Star ist mit seinem Jungstar mehr als nur happy. Berger zieht bereits Vergleiche mit Ayrton Senna.
"Vettel ist einer wie Ayrton Senna oder Stefan Bellof", sagte der 48-jährige Tiroler in einem Interview mit der Zeitschrift "Auto Bild Motorsport" (Mittwoch). Der am 1. Mai 1994 in Imola tödlich verunglückte Brasilianer Senna wurde dreimal Weltmeister. Bellof galt als größtes deutsches Talent, verstarb aber am 1. September 1985 bei einem Sportwagenrennen in Spa.
Talent sogar unterschätzt
Vettel habe bei den spektakulären
Regenrennen in Japan und China ähnliche Qualitäten gezeigt. "Bei Nässe
trennt sich immer die Spreu vom Weizen. Schlechte Sicht, kein Grip, ständig
wechselnde Bedingungen - es ist klar, dass ein Fahrer, der damit klarkommt,
immer top sein kann", erklärte Berger. "Vettel hat bewiesen, dass ihm
fahrerisch also sicher keine halbe Sekunde auf die Spitze fehlt." Er habe
das Talent des 20-jährigen Deutschen trotz allen Lobes womöglich sogar
unterschätzt, gestand der zehnfache GP-Sieger.
Noch Reserven
Vettel habe "noch längst nicht alles gezeigt",
meinte Berger. "Der Junge hat noch zwei, drei Zehntelsekunden pro Runde mehr
im Ärmel. Die wird er mit noch mehr Erfahrung entfalten." Berger und
Dietrich Mateschitz hatten den Deutschen, der bis dahin als Testfahrer bei
BMW-Sauber geparkt gewesen war, im August als Nachfolger für den entlassenen
US-Amerikaner Scott Speed zu Toro Rosso geholt. In der kommenden Saison wird
Vettel beim Red-Bull-Zweitteam ein Duo mit dem französischen
ChampCar-Serienmeister Sebastien Bourdais bilden.