Deutscher kontert die Attacken nach dem Massen-Crash in Singapur.
Der Frühstücks-GP in Malaysia (Sonntag, 9 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) ist so was wie die letzte Chance für Vettel. Zwei lange Geraden, dazwischen viele langsame Kurven - auf dem Sepang International Circuit darf sich auch Ferrari Chancen ausrechnen. Ein Kurs, an den Lewis Hamilton schlechte Erinnerungen hat.
Hier gingen im Vorjahr mit einem Motorplatzer die letzten Titel-Hoffnungen des Briten im Duell mit Nico Rosberg in Rauch auf. Und diesmal? Vettel wird alles daransetzen, seine womöglich letzte Chance zu nützen. Allerdings steht der Deutsche dabei unter Beobachtung.
Die Rambo-Aktion gleich nach dem Start beim letzten GP in Singapur, als Vettel durch aggressives Nach-links-Ziehen die neben ihm fahrenden Max Verstappen (Red Bull) und seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen aus dem Rennen schoss, sorgt weiterhin für Diskussionsstoff. Das weiß auch Vettel - und schlägt gegen die Kritiker zurück.
"Ich bin kein Junkie"
"Von außen ist es immer leicht, sich lang und breit eine Meinung zu bilden - in diesem Falle über etwas, das nicht einmal fünf Sekunden gedauert hat", spricht er gegenüber der Sport Bild Klartext. Er werde von Rennen zu Rennen schauen, weiter kämpfen. Die Vorwürfe, er hätte zu viel Risiko im WM-Zweikampf genommen, lässt er nicht gelten.
Vettel: "Grundsätzlich versuche ich, immer das Beste rauszuholen - und auch keinen Blödsinn zu machen. Aber ich bin nicht der Hamster im Sinne von: Ich bleibe dahinter und nehme die Punkte mit. Das war ich noch nie." Trotzdem sei er "kein Junkie, der alles gibt um nach vorn zu kommen. Ich würde mich eher in der Mitte einordnen."
"Wenn die Chance jedoch da ist, einen Platz gutzumachen oder zu verteidigen, muss man die mitnehmen. Das ist mein Credo", so der 30-Jährige abschließend.