Schlechter Verlierer

Ferrari-Boss kritisiert Singapur-Strecke

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Flutlicht-GP war "eigentlich für einen Zirkus geeignet", so Luca Montezemolo. Und: Der Ferrari-Chef stellt seinen Fahrern die Rute ins Fenster.

Nach dem Singapur-Debakel am Sonntag hat Ferrari-Chef Luca Cordero di Montezemolo seine Piloten unter Druck gesetzt. "Ich erwarte mir, dass Felipe Massa und Kimi Räikkönen in den letzten drei WM-Rennen der Saison immer auf Platz eins und zwei landen. Sie müssen zumindest vor den McLaren ins Ziel kommen", sagte Montezemolo.

"Zirkus"
Das Rennen in Singapur sei für Ferrari ein bitteres Erlebnis gewesen. "Wir hatten einen schlechten Tag, Ferrari hat jedoch schon schwierigere Momente erlebt. Im Qualifying war unser Auto deutlich das beste, Massa hat eine fantastische Zeit geschafft. Er ist der Pilot, der sich in der besten Form befindet. Leider kann alles passieren, wenn man auf einer Strecke fährt, die eigentlich für einen Zirkus passender wäre. Die Show gehörte dem Safety-Car, und das ist für die Formel 1 demütigend. Darüber will ich in den nächsten Wochen mit allen Teams sprechen", betonte Montezemolo.

Boxenstopp-Probleme nichts Neues
Teamchef Stefano Domenicali bestritt, dass Ferrari mehr Probleme bei den Boxenstopps als jemals zuvor habe. "Auch in den vergangenen zehn, zwölf Jahren hatten wir Schwierigkeiten bei Boxenstopps. Ich erinnere mich gut an Probleme mit Michael Schumacher und Rubens Barrichello. Natürlich müssen wir in Zukunft weniger Fehler machen", forderte Domenicali, damit das angepeilte WM-Ziel - Triumph in der Fahrer- und Konstrukteurswertung - noch Realität werden kann. Während Ferrari nur einen Zähler hinter McLaren liegt, fehlen Massa sieben Punkte auf WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton.

"Es sind nur noch drei Rennen bis zum Ende der Meisterschaft, wir müssen jedes Mal einen Doppelerfolg einfahren. Wir haben das Potenzial dazu. Es wird zwar nicht einfach sein, doch wir haben in den vergangenen zwei Jahren stets in schwierigen Situationen unsere Kämpferqualitäten unter Beweis gestellt. Manchmal haben wir gewonnen, manchmal nicht. Die Motivation ist aber immer dieselbe. Und unser Team ist stark", erklärte Domenicali.

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