Der Finne Jari-Matti Latvala hat in einem dramatischen Endspurt den fünften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Neuseeland gewonnen. Im Ford Focus holte der 25-Jährige am Sonntag seinen dritten WM-Lauf-Sieg. Auf den letzten Metern verwies Latvala den zuvor mit 6,2 Sekunden führenden Franzosen Sebastien Ogier, der sich kurz vor dem Ziel im Citroën C4 drehte, um 2,4 Sekunden auf den zweiten Platz.
Rekordweltmeister Sebastien Loeb verspielte nach einem Dreher seine Chance auf seinen vierten Saisonsieg. Der Franzose holte nach einem Unfall seines norwegischen Citroën-Kollegen Petter Solberg noch den dritten Platz (Rückstand: 15,2 Sekunden). In der WM-Tabelle führt der 57-fache Rekordsieger nach 5 von 13 Läufen unangefochten mit 108 Punkten und mit 36 Zählern vor dem neuen Zweiten Latvala.
Die Kärntnerin Ilka Minor belegte mit dem norwegischen Piloten Henning Solberg im Ford Focus mit 6:15,3 Minuten Rückstand Platz sieben. In der WM-Wertung ist das Duo Achter.
"Das ist mein größter Sieg", sagte Latvala nach der Zielankunft in Auckland. "Ich kann es fast nicht glauben, dass ich in der Weltmeisterschaft nun Zweiter bin. Ich habe zwar keine Prüfung gewonnen, dafür aber die Rallye. Beständigkeit zahlt sich eben aus."
Der Sieg bei der Neuseeland-Rallye ist für Ford ein historischer Erfolg. Es war nämlich der 75. WM-Lauf-Sieg für den Rennstall, der damit in der seit 1974 geführten Hersteller-Siegerliste am bisherigen Leader Lancia (74 Erfolge) vorbeizog.