Budgetstreit

Force India nannte vorbehaltlos für 2010

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Damit zweites "Rebellenteam" neben Williams. Restliche arrivierte Teams nannten nur "unter Vorbehalt".

Force India hat sich als zweites Formel-1-Team nach Williams ohne Bedingungen für die neue Saison eingeschrieben. Dies berichtet "auto, motor und sport" ("ams") in seiner online-Ausgabe. Ein Vertreter des Rennstalls bestätigte dem Fachmagazin im Vorfeld des Türkei-Grand-Prix die Entscheidung, ohne namentlich genannt werden zu wollen.

Front gegen FIA bröckelt
Damit bröckelt die Front der Teamvereinigung FOTA eine Woche vor der "Deadline" weiter. Der Internationale Automobil-Verband (FIA) will am 12. Juni das Starterfeld für 2010 bekanntgeben, das laut Reglement maximal 13 Rennställe umfassen kann. Die verbleibenden acht Teams, die in diesem Jahr fahren, hatten sich am vergangenen Freitag nur unter Vorbehalt eingeschrieben.

Steit um Budgetobergrenze
Hauptstreitpunkte zwischen dem Dachverband und der FOTA sind die von FIA-Präsident Max Mosley geforderte optionale Budgetobergrenze von 40 Millionen Pfund (46,0 Mio. Euro) sowie das Reglement. Zudem fordert die Teamvereinigung, dass bis zum 12. Juni ein neues "Concorde Agreement", das den Ablauf und die Verteilung der Gelder in der Formel 1 festlegt, beschlossen wird. Die FOTA hatte in Monaco einen umfassenden Katalog vorgelegt, der unter anderem einen Stufenplan für die Reduzierung des Etats enthält.

"Der jüngste Vorschlag der Teams macht sehr viele Zugeständnisse an die FIA. Das Resultat unserer Vorschläge wäre das Gleiche wie Mosleys Budgetlimit. Wir würden in Stufen am Ende bei den Ausgaben ankommen, wie sie sich Mosley wünscht", sagte BrawnGP-Besitzer Ross Brawn "ams". "Für neue Teams wäre es eine attraktive Basis, in die Formel 1 einzusteigen. Das Ganze würde nur anders heißen."

Viele Neulinge für 2010
Bisher hat sich über ein halbes Dutzend neuer Kandidaten bei der FIA für 2010 eingeschrieben. Angesichts der großen Zahl von Interessenten hat Mosley ein Druckmittel gegenüber den etablierten Teams. Zudem ist Ferrari angeblich bis 2012 vertraglich zu einem Formel-1-Start verpflichtet.

Da die Fronten zwischen den beiden Konfliktparteien vollkommen verhärtet sind, kann nach Ansicht von Red-Bull-Teamchef Christian Horner nur noch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone eine Einigung erreichen, um die drohende Spaltung zu verhindern. "Wenn einer die FIA und uns noch zusammenbringen kann, dann Bernie", sagte er. "Es ist ja auch in seinem Interesse, dass die Formel 1 auf dem Standard bleibt, auf dem sie ist."

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