Team-Kritik an Renn-Bossen

Brisanter Kampf um F1-Rekord-Kalender

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Die Motorsport-Königsklasse hält trotz Absage an 23 Rennen fest. Es gibt Kritik.

Die Formel 1 wünscht sich nach schweren Monaten eine Rückkehr zur Normalität, wurde dabei aber einmal mehr von der Realität ausgebremst. Während zuletzt in Österreich erstmals wieder mehr als 100.000 Fans auf den Tribünen saßen und in rund einer Wochen bis zu 140.000 Zuschauer in Großbritannien erwartet werden, hat Rennsport  - gerade mit Publikum - anderswo keine Priorität. Vor eine Woche kam es etwa zur endgültigen Absage des Australien-GP. Dieser war wegen der Corona-Pandemie zunächst von März auf November verschoben worden. Jetzt wackelt der Rekord-Saisonkalender.

Mehrheit lief schon jetzt herum wie Zombies

Die Motorsport-Königsklasse gibt sich in einer Aussendung noch "zuversichtlich, dass wir die geplanten 23 Rennen 2021 trotzdem durchführen können". F1-Boss Stefano Domenicali spricht gar von "einigen Optionen, um das Rennen zu ersetzen". Denkbar seien Rennen in Austin, Mugello und Bahrain.

Vonseiten der Fahrer und Teams gibt es Kritik am ohnehin schon kräftezehrenden Programm. "Wir haben gerade erst einen Triple Header (3 Rennen in 15 Tagen, Anm.) hinter uns. Die Mehrheit des Fahrerlagers lief schon herum wie Zombies. Das ist nicht nachhaltig", beschwerte sich zuletzt Haas-Stratege Mike Caulfield.

Im Herbst sind noch weitere Rennen fraglich

Mit ein Grund, warum die F1-Bosse so vehement um jedes Rennen kämpfen, ist die Ungewissheit über einige weitere Rennen im Herbst. Istanbul (3. Oktober), Suzuka (10. Oktober), vor allem aber Mexiko-Stadt (31. Oktober) und São Paulo (7. November) könnten wegen Corona noch ausfallen. Jedes einzelne Rennen spült Millionen in die Kasse der Königsliga -oder auch nicht.
 

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