Im Zoff um drastische Strafen fürs Fluchen und andere Vergehen von Formel-1-Fahrern tritt der Weltverband auf die Bremse.
Vor dem Rennen in Imola verkündete der Internationale Automobilverband FIA "umfassende Verbesserungen" am umstrittenen Regelwerk und weichte eine Reihe von Sanktionen auf. So wurden die Bußgelder deutlich reduziert. Zudem werden Flüche und auffälliges Benehmen im Rennen nur noch in schweren Fällen bestraft.
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"Als früherer Rallyefahrer weiß ich aus erster Hand, welche Bandbreite von Emotionen es während Wettbewerben gibt", ließ sich FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem zitieren. Bei Pressekonferenzen und ähnlichen öffentlichen Auftritten in einer sogenannten kontrollierten Umgebung sollen Fehltritte aber weiter Folgen haben. Die FIA will mit dem Strafenkatalog unter anderem einen "moralischen Schaden" für den Weltverband verhindern.
Sportliche Strafen statt Bußgeld
Fahrer wie Weltmeister Max Verstappen fühlen sich von der FIA wegen der vielen Vorschriften gegängelt. Zudem bemängeln sie fehlende Transparenz, wofür die Bußgelder verwendet werden. Festgehalten sind die Vergehen und die dafür anfallenden Strafen im Anhang B des Verhaltenskodex für Rennfahrer.
Künftig können eine Reihe von mildernden Umständen geltend gemacht werden, wenn ein Fahrer nie zuvor auffällig geworden ist. Für Fehlverhalten gegenüber einem Offiziellen soll es künftig keine Geldstrafe mehr geben, sondern eine sportliche Sanktion. Das kann eine Zurückstufung am Start oder eine Zeitstrafe im Rennen sein.