Die FIA denkt über Änderungen am Strafenkatalog nach – Grund ist massives Feedback von Formel-1-Fahrern.
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem hat angekündigt, mögliche „Verbesserungen“ am Anhang B des Internationalen Sportkodex zu prüfen. Zuvor hatte es nach Angaben des Weltverbands „konstruktives Feedback“ von Fahrern gegeben. „Als ehemaliger Rallyefahrer verstehe ich die Anforderungen, denen sie ausgesetzt sind, besser als die meisten anderen“, schrieb Ben Sulayem in sozialen Netzwerken.
Verstappen mit Selbstzensur
Der seit Jahresbeginn verschärfte Strafenkatalog war auf scharfe Kritik gestoßen. Er enthält unter anderem Sanktionen für das öffentliche Fluchen – laut FIA könne dies „moralischen Schaden“ verursachen. Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hatte sich beim Rennen in Saudi-Arabien selbst einen „Maulkorb“ verpasst: „Wir dürfen natürlich auch nicht negativ sein.“ Laut Anhang B werden Strafen in der Formel 1 mit einem Faktor vier berechnet. Das kann bei mehreren Verstößen zu Bußgeldern von bis zu 120.000 Euro und Rennsperren führen.
Transparenz gefordert
Zusätzlich bemängeln die Fahrer mangelnde Transparenz darüber, wie die Geldstrafen verwendet werden. Die FIA verteidigt den Strafenkatalog als wichtigen Bestandteil ihres Sportkodex. Kurz vor dem Grand Prix in Miami betonte Ben Sulayem jedoch: „Menschen machen die Regeln und Menschen können die Regeln verbessern.“