Red-Bull-Leak

Das sind die geheimen Horner-Chats

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Die Erleichterung bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Quasi-Freispruch in der pikanten Affäre um angeblich unangemessenes Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin hat nicht lange gewährt.

Am Donnerstag überschatteten zwei anonym verschickte E-Mails an einen ausgesuchten Personenkreis, darunter die anderen neun Teamchefs und Bosse der Formel 1, einen Tag vor dem Saisonauftakt in Bahrain wieder das sportliche Geschehen.

Unruhe brach aus, als die E-Mails rund 24 Stunden nach der Mitteilung des Mutterkonzerns Red Bull zur abgewiesenen Beschwerde gegen Horner in den elektronischen Postfächern auftauchten. Ob die per Link mitversendeten Inhalte echt sind, blieb vorerst unklar.

Anzügliche Chats geleaked

Die im Netz kursierenden Textnachrichten sind aber jedenfalls brisant. Zu lesen ist ein verspielter Austausch zwischen dem Red-Bull-Boss und der untergebenen Mitarbeiterin, unterlegt mit sexuellen Anspielungen.

An einer Stelle schickt Horner der Frau offenbar ein Bild von ihm an einem Flughafen nach der Landung, worauf sie antwortet: "Es ist gut, sich die Beine zu strecken".

"Genau", schreibt Horner, bevor er hinzufügt: "Gut deine zu strecken", gefolgt von einem lachenden Emoji. Ihre schlichte Antwort: "Wow".

Im Flieger "außer Kontrolle" gebracht

In einer anderen Konversation des WhatsApp-Acounts, der Horner zugerechnet wird, will er der Mitarbeiterin "ein Geständnis machen". Daraufhin führt er aus: "Als wir letztes Jahr mit dem Flugzeug nach Dubai flogen... und du mich außer Kontrolle gebracht hast", gefolgt von einem Hinweis auf einen Solo-Sexakt.

In einem anderen Austausch versichert er der Frau, "jederzeit anrufen" zu können, bevor er neben einem Smiley-Emoji hinzufügt: "Ich habe keinen Schlafmodus".

An mehreren Stellen fordert der Red-Bull-Teamchef seine Gesprächspartnerin auf, Selfies zu schicken. Einmal besprechen die beiden die Vorbereitungen für eine Reise, wobei die Frau erklärt, dass ein Kollege "mir ein Bild" von einem Reisedokument geschickt habe. "Du könntest mir ein Foto schicken", soll Horner mit einem augenzwinkernden Emoji geantwortet haben.

Christian Horner
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× Christian Horner

Horner schwärmt von sexy Leggings

Bemerkenswert ist auch Horners Faszination für Spanx, einer Kleidungsmarke für sogenannte Shapewear. In einer weiteren Konversation fragt der Account, der Horner gehören soll: "Noch in den Spanx?"

"Ja", lautet die knappe Antwort, gefolgt von der Frage, was ihm daran denn so sehr gefalle.

"Du siehst darin sehr attraktiv aus", erklärt Horner. "Das musst du wissen."

Auf den Hinweis der Frau, dass es sich bloß um Leggings handle, reagiert der vermeintliche Horner in den geleakten Chats so: "Aber es zählt, was in ihnen steckt!"

Auch ist zu lesen: "Ich kann nicht aufhören, an Spanx zu denken", gefolgt von einem lachenden Emoji.

Und erneut an anderer Stelle mit einem verliebten Herz-Emoji: "Danke für die Spanx".

Christian Horner Geri Horner
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× Christian Horner Geri Horner

Mitarbeiterin redet ihm ins Gewissen

In einem Chat-Austausch versucht die Mitarbeiterin offenbar auch, Horner ins Gewissen zu reden – schließlich ist er doch mit Spice Girl Geri Halliwell zusammen. Sie schreibt: "Ich verstehe nicht, wenn jemand glücklich verheiratet ist, dass er dann versucht, bei jemand anderem zu landen".

Und: "Es wäre verständlicher, wenn du unglücklich wärst. Deshalb frage ich immer, ob du es wollen würdest, dass Geri das mit ihrem persönlichen Assistenten macht".

Horner darauf: "Und da denke ich, du verurteilst mich - aber das ist ok".

"Es ist sehr schmeichelhaft, dass du mich attraktiv findest und magst, aber wenn du glücklich bist ist es einfach falsch", antwortet die Frau. Sie müsse sich vor Geri verstellen. "Aber wenn du unglücklich bist, kannst du es mir sagen", fügt sie an.

Daraufhin betont Horner: "Du bist attraktiv und ich will und werde sicherlich keinen von uns in eine unangenehme Situation bringen - ich denke das haben wir in Japan und Mexiko geklärt und ich respektiere (wie ich hoffe dass du gesehen hast) voll und ganz deine Grenzen".

Christian Horner
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× Christian Horner

Unklar ist, in welchem zeitlichen Kontext die Nachrichten verschickt wurden. Grenzüberschreitend waren sie jedoch allemal, sollte sie wirklich von Horner stammen. Schließlich ist der Brite nicht nur verheiratet, gegenüber einer Mitarbeiterin hat der Red-Bull-Teamchef darüberhinaus auch eine Machtposition inne. Die dürfte er ausgenutzt haben ...

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