Marcel Hirscher feiert erneut eine Rückkehr in den alpinen Ski-Weltcup. Vor dem Großen Preis von Österreich erklärte der Spielberg-VIP, warum er sich dieses Mal nicht von einer Wildcard unter Druck setzen lässt.
Die österreichische Prominenz lässt sich das Formel-1-Spektakel in Spielberg nicht entgehen. So auch Ski-Superstar Marcel Hirscher nicht, der vor kurzem seine erneute Rückkehr in den Ski-Weltcup verkündete. In der Red-Bull-Hospitality erklärte der 36-Jährige, unter anderem, dass ihm bei seinem ersten Comeback die Wildcard zum Verhängnis geworden war.
Hirscher: "Im Endeffekt hat die Wildcard mir ein Haxl g'stellt. Die war ja nie der Plan. Ich hab zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich dazu entschieden habe, noch einmal Ski zu fahren, nicht gewusst, dass die FIS sich das einfallen lässt. Auf einmal ist alles ganz schnell gegangen und ich bin nicht mehr hinterhergekommen."
Es sollte alles ganz anders verlaufen: "Der Plan war eigentlich, dass ich bis zur Ski-WM das Maximum heraushole. Und nicht gleich in Sölden auf der großen Bühne loslege. Ich war sicher nicht so bereit, wie ich es gerne gewesen wäre."
Entscheidung fiel nach OP
Es war DIE Sensation des vergangenen Jahres, als der achtfache Gesamtweltcupsieger, sich dazu entschied, wieder die Pisten runterzubrettern. Allerdings wurden Hirschers Pläne bereits nach drei Rennen durch einen Kreuzbandriss, den er sich beim Training zugezogen hatte, durchkreuzt.
Dass er einen erneuten Versuch wagen wolle, wusste Hirscher bereits nach seiner Operation: "Als ich munter geworden bin (Anm. d. Red.: Nach der Operation) wusste ich 'Das können wir so nicht lassen'. Ich habe mir einfach mehr für dieses Projekt gewünscht. Vor allem, dass ich die Rennen fahren kann."
Kein Druck wegen Wildcard
Eines hat der zweifache Olympiasieger und siebenfache Weltmeister aus den Ereignissen des Vorjahres gelernt. "Ich lasse mich nie wieder stressen aufgrund einer Wildcard", scherzte Hirscher. "Ich fahre Rennen, wenn ich glaube, dass ich dazu bereit bin. Und wenn ich nicht mehr bereit dafür bin, dann gibt es halt kein Rennen für mich. Aber ich muss niemandem, auch mir selbst nicht, etwas beweisen."
Von den Wildcards halte Hirscher aber dennoch viel, vor allem die ermöglichte Rückkehr von Speed-Queen Lindsey Vonn zeige dies. "Ich finde es nach wie vor cool, wenn man sieht, was Lindsey für einen Wert für den Skisport hat und was sie dazu beigetragen hat (...) Ich finde es mega, dass es diese Wildcards gibt und hoffe, dass noch einige kommen."
Wann genau er wieder im Weltcup an den Start geht werde sein Knie entscheiden. Die Spielberg-Strecke hingegen wird bereits am Sonntag vom Ski-Ass unsicher gemacht. Da nimmt Hirscher an der Legendenparade im Ford Mustang "Eleanor" aus dem Film "Nur noch 60 Sekunden" teil.