Mit Hochspannung blickt die Welt auf den Alaska-Gipfel zum Ukraine-Krieg: Am Freitag treffen sich US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin zu einem mit Spannung erwarteten Gespräch.
Beginn ist um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ) in Alaska, wie Putins Berater Juri Uschakow mitteilte. Geplant ist zunächst ein vertrauliches Vier-Augen-Treffen, bei dem lediglich Dolmetscher anwesend sind – Berater bleiben außen vor.
Putin erklärte am Donnerstag, das Weiße Haus unternehme „aufrichtige Anstrengungen, um die Kämpfe zu beenden“ und stellte neue Rüstungskontrollverträge in Aussicht. Zwischen Russland und den USA gibt es derzeit kaum bindende Abkommen in der nuklearen Abrüstung, da frühere Verträge ausgelaufen oder gekündigt wurden. Im Anschluss an das Einzelgespräch wollen beide Staatschefs gemeinsam mit ihren Delegationen frühstücken, bevor eine abschließende Pressekonferenz geplant ist.
Sorge vor Trump-Putin-Pakt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und mehrere europäische Regierungschefs befürchten, Putin könne Trump für seine Positionen gewinnen. Trump selbst drängt auf eine Waffenruhe und kündigte an, sich persönlich ein Bild von Putins Bereitschaft zu einem Frieden machen zu wollen. Nach eigenen Angaben plant er ein Folgetreffen, möglicherweise unter Einbeziehung Selenskyjs.
Zu Trumps jüngsten Drohungen, Russland drohe bei einer Ablehnung „schwerwiegende Konsequenzen“, äußerte sich der Kreml nicht. Neben den Gesprächen zum Ukraine-Krieg wollen beide Seiten auch über die wirtschaftlichen Beziehungen sprechen. Putin sieht darin „riesiges ungenutztes Potenzial“. Aus Moskau reist unter anderem Finanzminister Anton Siluanow mit nach Alaska.