"Bin kein Lügner"

Hamilton entschuldigte sich öffentlich

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Der Jungstar hatte auf Teamanweisung Informationen zurückgehalten. Bei seiner öffentlichen Entschuldigung sagt er: "Habe mich noch nie in meinem Leben so schlecht gefühlt".

Weltmeister Lewis Hamilton hat sich am Freitag öffentlich für sein Fehlverhalten nach dem Grand Prix von Australien entschuldigt. Der 24-jährige Engländer hatte laut eigenen Angaben vor den Sportkommissären der FIA Informationen zurückgehalten. Das hatte danach zur zwischenzeitlichen Bestrafung des Italieners Jarno Trulli geführt. "Ich habe mich noch nie in meinem Leben so schlecht gefühlt", versicherte Hamilton. "Ich bin kein Lügner."

Anweisung Informationen zurück zu halten
Hamilton hatte vor den Sportkommissären in Australien nicht über den Boxenfunk Auskunft gegeben. Aus diesem geht hervor, dass er Trulli in einer Safety-Car-Phase absichtlich vorbeigelassen hatte. "Mein Team hat mich angewiesen, Informationen zurückzuhalten. Das habe ich getan", gestand Hamilton. Der Titelverteidiger wurde daraufhin ebenso wie sein Team McLaren-Mercedes nachträglich aus den Ergebnislisten des Rennens gestrichen.

McLaren-Mitarbeiter suspendiert
Die Anweisung zur Unterlassung war laut Hamilton von seinem Sportdirektor Dave Ryan ausgegangen, der ihn zu den Stewards begleitet hatte. Ryan, seit 35 Jahren McLaren-Mitarbeiter, ist daher mittlerweile suspendiert. "Es tut mir Leid für Dave, er ist ein guter Mann. Aber ich bin ein Teamplayer und normalerweise mache ich das, was mir das Team sagt", sagte Hamilton, der durch die Bestrafung von Trulli Platz drei geerbt hatte.

Guter Ruf von Hamilton dahin
Nun sind nicht nur die sechs WM-Punkte, sondern auch der gute Ruf von Hamilton dahin. Zahlreiche Medien hatten den Jungstar am Freitag als "Lügner" bezeichnet. "Das ist das Schlimmste, das ich jemals erlebt habe. Ich bin noch nie unehrlich gewesen", betonte Hamilton vor versammelter Presse. "Ich bin draufgekommen, dass das ein sehr großer Fehler gewesen ist. Daher entschuldige ich mich bei meinen Fans, bei meinem Team und bei meiner Familie für die Verlegenheit, in die ich sie gebracht habe."

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