Formel 1

Ferrari im freien Malaysia-Training vorn

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Kimi Räikkönen war vor Teamkollege Felipe Massa Schnellster - Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel klassierte sich als Dritter.

Ferrari will den katastrophalen Saisonstart in der Formel-1-WM offenbar so früh wie möglich vergessen machen. Diese Ambitionen unterstrichen die Italiener am Freitag im freien Training für den Grand Prix von Malaysia in Sepang. Der Finne Kimi Räikkönen erzielte in 1:35,707 Minuten Bestzeit - vor seinem Teamkollegen Felipe Massa. Am Vormittag war Räikkönen noch von einem spektakulären technischen Problem zurückgeworfen worden.

Aus Räikkönens Cockpit war Rauch aufgestiegen, weil die Akkus des Energierückgewinnungs-Systems KERS überhitzt hatten. Der Weltmeister von 2007 war daher aus Sicherheitsgründen in der Boxeneinfahrt aus dem Auto gesprungen. "Das war nicht so lustig", gestand Räikkönen, der sich nun auch im Qualifying Hoffnungen macht. In Malaysia hat der 29-Jährige bereits zweimal (2003 und 2008) gewonnen.

Im ersten Saisonrennen vergangenen Sonntag in Melbourne waren noch beide Ferraris ausgeschieden - der schlechteste Saisonstart seit 1992. "Wir haben aber gewusst, dass es hier besser werden kann", versicherte Räikkönen. "Unser Auto ist gar nicht so schlecht." Weltmeister Lewis Hamilton kam im McLaren-Mercedes nicht über Rang elf hinaus. Am Vormittag war Trainingsspezialist Nico Rosberg der Schnellste gewesen. Der Williams-Pilot hatte schon in Australien in allen drei freien Sessions Bestzeit erzielt.

Auch Red Bull präsentierte sich erneut sehr stark. Sebastian Vettel fuhr 0,247 Sekunden hinter Räikkönen auf Platz drei. Wegen seiner Kollision mit Robert Kubica in Melbourne wird der deutsche Jungstar in der Startaufstellung aber zehn Plätze zurückversetzt. Eine neuerliche Untersuchung des Falles hatte am Donnerstag keine Änderung gebracht. "Das Qualifying wird schwierig, aber wir wollen ganz vorne hineinfahren", sagte Vettel.

Mit seiner Strafe könnte der 21-Jährige dann zumindest aus dem Mittelfeld ins Rennen gehen. "Wir haben heute einen richtig guten Tag gehabt. Ob wir am Wochenende auch so schnell sein werden, müssen wir aber erst abwarten", erklärte Vettel. Sein Teamkollege Mark Webber fuhr auf Platz fünf, unmittelbar dahinter landeten die favorisierten Brawn GP von Rubens Barrichello und Auftaktsieger Jenson Button auf den Rängen sechs uns sieben.

Der für Qualifying und Rennen (jeweils 11.00 Uhr MESZ/live ORF1, RTL und Premiere) angesagte Regen war im Training noch ausgeblieben. Erst unmittelbar nach dessen Ende zog ein leichter Schauer über Sepang. Brawn hat damit noch keinen einzigen Testkilometer im Nassen zurückgelegt. "Der Regen sollte für uns aber kein Problem sein", meinte Entwicklungspilot Alexander Wurz. "Unser Auto hat sehr viel Abtrieb und das ist im Regen sehr gut."

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