Mercedes-Boss Wolff hofft, dass nicht ausschließlich die hohen Gehaltsforderungen des britischen Superstars über einen Verbleib im Rennstall entscheiden.
In den Verhandlungen um einen neuen Vertrag für Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton bei Mercedes spielen die Gehaltsforderungen des Briten nicht die einzigste Rolle. Die finanzielle Seite sei zwar "immer Teil der Diskussion, die auf beiden Seiten wenig Spaß macht", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag), betonte aber auch: "In diesem Fall ist es aber kein essenzieller Parameter."
Es gehe auch darum, "wie er sich in seiner Welt sieht und wie seine Gedankenprozesse verlaufen". Für Mercedes sei es durchaus auch wichtig, "wie wir ihn als Markenbotschafter einsetzen können, wie viele Tage er abseits der Strecke zur Verfügung steht", erläuterte der Wiener.
Verbleib bei Mercedes bleibt wahrscheinlich
Eigentlich hätte in der vergangenen Woche verhandelt werden sollen, doch die Coronavirus-Infektion Hamiltons verhinderte das. "Ich nehme da Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand, und wir sind uns ja absolut einig, was die Rahmenbedingungen angeht. Jetzt warten wir ab, dass er wieder auf die Beine kommt - dann werden wir sprechen", sagte Wolff. Nach der Zwangspause beim Rennen in Bahrain am vergangenen Wochenende inklusive Quarantäne wird der siebenfache Champion am Sonntag (14.10 Uhr/live ORF 1 und Sky) im Saisonfinale in Abu Dhabi wieder antreten.
Hamiltons Vertrag läuft am Jahresende aus, ein Wechsel zu einem anderem Team gilt jedoch als ausgeschlossen. "Ich glaube nicht, dass Lewis jemals woanders fahren wollen würde. Ich glaube auch, dass er noch unerledigte Aufgaben hat", sagte Wolff. Ihm zufolge spricht "nichts dagegen, dass er weitermacht, und ich gehe mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus. Aber ich würde nichts ausschließen."