Formel 1

McLaren hat Elektronik-Vorteil

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Ab heuer sind alle Teams mit Einheitselektronik unterwegs. Ferrari sieht McLaren im Vorteil, weil Briten das Teil mitentwickelt haben.

Ferrari-Generaldirektor Jean Todt hat dem Konkurrenten McLaren-Mercedes wegen der neuen Einheitselektronik einen Vorteil für die kommende Formel-1-Saison attestiert. "Wir hätten es lieber gesehen, wenn die einzige Kontrolleinheit für alle Teams von einer anderen Firma gebaut worden wäre", wurde der Franzose am Dienstag in internationalen Medien zitiert.

Man müsse zwar akzeptieren, dass McLaren gemeinsam mit Microsoft das beste Angebot abgegeben habe, gestand Todt. Dennoch habe McLaren zumindest zu Beginn der WM, die am 16. März mit dem Grand Prix von Australien in Melbourne startet, einen erheblichen Vorteil.

2008 müssen alle Autos mit einer sogenannten Standard Electronic Control Unit (SECU) ausgestattet sein, die von McLaren und Microsoft entwickelt wurde. Ferrari-Weltmeister Kimi Räikkönen hatte die neue Einheit am Montag nach der Teampräsentation erstmals getestet. Die McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen werden am Mittwoch in Jerez auf die Strecke gehen.

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Nach den Misstönen im vergangenen Jahr darf sich McLaren-Mercedes in der kommenden Saison auf Harmonie zwischen seinen beiden Formel-1-Piloten freuen. "Wir werden keine Probleme miteinander haben", versprach Neuzugang Heikki Kovalainen. Sein Teamkollege Lewis Hamilton attestierte dem Finnen ebenso deutlich größere Kommunikationsfähigkeit als dem zu Renault abgewanderten Doppelweltmeister Fernando Alonso.

Redselig
"Es gibt solche und solche Leute", erklärte Hamilton am Rande der Teampräsentation in Stuttgart. "Einige geben dir einsilbige Antworten, mit anderen kann man eine gute Konversation führen. Mit Heikki könnte ich jahrelang sprechen." Mit Alonso hatte es im vergangenen Jahr im WM-Kampf dagegen immer wieder Unstimmigkeiten gegeben, die nach einer Blockade-Aktion im Qualifying für den Grand Prix von Ungarn eskaliert waren.

Gleichberechtigung
Am Ende war Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen der lachende Dritte im McLaren-Stallduell gewesen und hatte sich einen Punkt vor Hamilton den WM-Titel gesichert. Dennoch rechnet der Brite, der am Montag seinen 23. Geburtstag gefeiert hatte, nicht damit, von Beginn an die Nummer eins im Team zu sein. "Wir erwarten, dass wir beide exakt die gleichen Möglichkeiten vorfinden", versicherte Hamilton.

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