Rennstall könnte sich selbst in eine Zwickmühle manövriert haben.
Renault wird laut übereinstimmenden Medienberichten den Formel-1-Rennstall Red Bull nur noch im kommenden Jahr mit Motoren beliefern. Der französische Autobauer soll demnach den Vertrag mit dem Ex-Weltmeisterteam nicht verlängern wollen. Das berichteten unter anderem das Magazin auto, motor und sport sowie die britische BBC.
Damit bliebe Red Bull nur der Wechsel zu Honda. Der japanische Hersteller soll im kommenden Jahr bereits das zweite Team von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz, Toro Rosso, ausrüsten. Die künftige Kooperation von Honda mit Toro Rosso und McLaren mit Renault dürfte auto, motor und sport zufolge an diesem Freitag bekannt gegeben werden. Die Zusammenarbeit von Honda mit McLaren soll nach dieser Saison enden.
Bestätigungen für diese Berichte gab es am Donnerstag im Fahrerlager des Großen Preises von Singapur nicht. Red Bull soll sich seinen Motorenpartner nach 2018 offen gehalten haben. Man wollte demnach sehen, wie der Honda-Motor im Toro Rosso funktioniert und sich daraufhin entscheiden.
Honda als großes Risiko
Von der Renault-Führung soll die Entscheidung vorweggenommen und Red Bull das Ende der Partnerschaft mitgeteilt worden sein. Vermutlich einer der Hauptgründe: Der österreichische Rennstall, der nach ruhmreichen Zeiten mit vier Titeln für Sebastian Vettel von 2010 bis 2013 eine Reihe von Rückschlägen erlebte, sparte zuletzt nicht mit Kritik am früheren Erfolgspartner sparte,
Für Red Bull birgt ein möglicher Wechsel zu Honda auch ein großes Risiko. In drei Jahren mit McLaren verfehlten die Japaner die gesetzten Ziele deutlich. Schaffen sie es nicht, konkurrenzfähig zu werden, käme dies einem Super-GAU für RBR gleich.
Ferrari sowie Mercedes dürften indes kaum gewillt sein, einen direkten Konkurrenten mit Motoren auszustatten.