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Neues Design

Mercedes fährt jetzt mit 'Lauda-Kapperl'

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Teamchef Wolff will mithelfen, Formel 1 zur Erfolgsmarke a la NFL oder NBA zu machen.

London. Formel-1-Serienweltmeister Mercedes hat am Montag in London Ineos als einen neuen Hauptsponsor ("Principal Partner") für die kommenden fünf Jahre präsentiert. Finanzielle Details zum Deal mit dem Petrochemie-Giganten wurden keine genannt. Laut Medienberichten sollen die "Silberpfeile" vom Konzern des britischen Milliardärs Jim Ratcliffe 20 Millionen Pfund (23,61 Mio. Euro) pro Saison erhalten. Ein Detail des neuen Designs erinnert an einen ganz Großen. Mercedes fährt jetzt mit Lauda-Kappe.

Weil der neue Sponsor-Partner Rot als Grundfarbe hat, ist jetzt auch die Airbox des Silberpfeils jetzt in Rot getaucht. Damit sieht es aus, als würde das Mercedes-Team mit einer roten Kappe fahren - das Kapperl war das Markenzeichen von Formel-1-Legende Niki Lauda (†70), der als Aufsichtsratschef den Erfolg des Weltmeisterteams mitverantwortet hat.
 
 
Allerdings ist die Lauda-Anmutung nicht beabsichtigt. Deshalb fährt auf der neuen Lackierung auch weiter der rote Stern als Erinnerung an Niki mit.

Langzeitvertrag mit Mercedes

Mit dem Langzeitvertrag ist nun auch klar, dass Mercedes über dieses Jahr hinaus weiterhin der Motorsport-Königsklasse angehören will. Ab 2021 soll die Formel 1 nach einer großen Reform des Reglements wieder spannender werden, nachdem seit 2014 alle WM-Titel an Mercedes gegangen sind.
 
 
"Wir sind langfristig dabei", bekräftigte Teamchef Toto Wolff bei der Pressekonferenz im Königlichen Automobil-Club in London. "Wir mögen diese Plattform, aber gleichzeitig sind wir in Verhandlungen mit den Rechteinhabern, und einige Dinge müssen noch geklärt werden", betonte der Wiener zu den laufenden Gesprächen mit dem Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media. "Diese Partnerschaft (mit Ineos, Anm.) ist aber ein klares Signal, dass wir unsere erfolgreiche Reise in der Formel 1 fortsetzen wollen."
 

Ineos machte sich als Sportsponsor einen Namen

Ineos hat sich bereits als Sportsponsor im Radfahren (durch Übernahme des Teams Sky), Segeln (Team UK im America's Cup), im Marathonlauf (1:59 Challenge in Wien) sowie im Fußball (OGC Nizza) einen Namen gemacht.
 
Zuletzt hatte es Gerüchte über einen Mercedes-Ausstieg aus der Formel 1 gegeben, nachdem der Mutterkonzern Daimler im November angekündigt hatte, dass man bis Ende 2022 mindestens 10.000 Stellen streichen werde, um die Personalkosten um 1,4 Milliarden Euro zu senken. Diesen trat Wolff nun entschieden entgegen.
 
"Die Teilnahme an der Formel 1 ist eine der größten Kapitalrenditen im gesamten Daimler-Konzern", bekräftigte der 48-Jährige. Und "im Vergleich zu den Milliarden von Marketingwerten, die generiert werden", koste dieses Engagement "wenig". Gleichzeitig verwies Wolff auf Daten, die zeigen, dass der durchschnittliche Mercedes-Kunde jünger werde.

Hamilton-Vertrag soll verlängert werden

Daneben arbeite man bei Mercedes auch an einer Vertragsverlängerung mit Superstar Lewis Hamilton, der heuer auf seinen bereits siebenten WM-Titel losgeht. "Wir möchten den schnellsten Mann im Auto haben, und ich weiß, dass Lewis im schnellsten Auto sitzen möchte", wies Wolff darauf hin, dass eine weitere Zusammenarbeit mit dem Serien-Champion, dessen aktueller Kontrakt noch bis Saisonende läuft, deshalb auf der Hand liege.
 
Ziel sei es die Formel 1 zu einer ähnlichen Erfolgsmarke wie die National Football League (NFL) und National Basketball Association (NBA) im US-Sport zu machen. Dazu wolle Wolff als Mercedes-Teamchef im Verbund mit seinen Partnern entscheidend beitragen.
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